Die Treppe hoch

02.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:05 Uhr

Karin Halbig wird Günther Beckstein nicht nur beim Neujahrsempfang in Roth nahe sein. Sie rückt in den Landtag nach. - Foto: Kofer

Heideck (rok) Es ist eine hübsche Pikanterie am Rande: Karin Halbig (CSU), 53, ist weder für die Kreistagsliste noch für die Heidecker Stadtratsliste nominiert worden. In der Heidecker CSU ist die ungeliebte Anwältin kaltgestellt worden. Dennoch zieht sie jetzt in den bayerischen Landtag ein, zumindest bis zum 28. September. "Das ist eine ganz tolle Sache", sagt Halbig.

Möglich gemacht hat das Maximilianeum der Sieg von CSU-Bürgermeisterkandidat Günther Babel in Wassertrüdingen. Für ihn rückt Halbig kurz vor Ende der Legislaturperiode nach. "Ich werde mich so schnell wie möglich einarbeiten", sagt Halbig.

"Ich habe so lange daraufhin gearbeitet, aber wenn es dann plötzlich so weit ist, ist es schon aufregend", gesteht Halbig. Vom Landtag ist die CSU-Listenkandidatin aus dem Kreis Roth schon lange fasziniert. Vor vielen Jahren musste sie schon einmal eine Petition einer Mütterinitiative zur Verschärfung der Gesetze bei Sexualstraftaten im Landtag einreichen. "Als ich die Treppe des Landtags gesehen habe, dachte ich: Wahnsinn, das wäre ein Ziel."

Ihre Kanzlei will die Rechtsanwältin aber nicht für den den Landtag aufgeben. Kein Wunder. Denn Halbigs Zukunft im Landtag ist ungewiss. Direktkandidat ist Manfred Weiß, und ob die Heideckerin noch einmal den Listenplatz erobern wird, ist unklar. Halbig: "Ich würde nicht nein sagen, wenn ich gefragt würde."