Schrobenhausen
Die Stadt steigt aus Leader aus

Den Schrobenhausener Stadträten ist der bürokratische Aufwand zu hoch, um an Fördermittel zu kommen

29.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Die nächste Förderperiode der LAG Altbayerisches Donaumoos ab 2020 wird ohne die Schrobenhausener gestartet.

Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Damit sind im Süden des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen bereits vier Kommunen aus der Aktionsgruppe ausgetreten.

Erst Gachenbach, dann Brunnen. Am Montagabend Aresing und nun auch noch Schrobenhausen. Die vier Kommunen und ihre Entscheidungsträger eint eines - der Ärger über die aus ihrer Sicht überbordende Bürokratie bei der Antragstellung für Zuschüsse von Projekten. Wie Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) in der jüngsten Sitzung des Stadtrates erklärte, stünden die Zuschüsse in keinem Verhältnis zum bürokratische Aufwand, der dafür erledigt werden müsse. Auch die geringe Flexibilität bei der Umsetzung von Projekten sei nicht hinnehmbar. "Über Jahre führt es zu Frust bei einigen Kommunen", so Stephan weiter. Dabei, so gab Stephan ebenfalls zu bedenken, habe vor Jahren Schrobenhausen durchaus mit seinem Projekt Oxenweg von der Leader-Förderung profitiert. Und aus dem Oxenweg seien Ideen für weitere Projekte entstanden. Zuletzt das interkommunale Mühlen- und Turbinen-Projekt. Der Hauptausschuss der Stadt hatte dafür bereits beschlossen, auf eine Leader-Förderung zu verzichten (wir berichteten).

Zuspruch bekam Stephan von Rudi Koppold (FW): "Die Bürokratie ist zu groß, wir sollten lieber aussteigen. " Die Stadt zahle jährlich 8000 Euro an die LAG. "Aufwand und Ertrag stehen in keinem vernünftigen Verhältnis", meinte auch CSU-Fraktionschef Bastian Fuchs. Ohne Gegenstimmen beschlossen die Stadträte den Ausstieg der Stadt aus der LAG mit Beginn der neuen im Jahr 2020 beginnenden Förderperiode.