Neuburg
Die Stadt Neuburg baut "für die Zukunft der Kinder"

Richtfest am neuen Kindergarten "Sonnenhügel" 2018 erreicht das Gesamtangebot 1000 Plätze

02.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:34 Uhr

Auf den neuen Kindergarten stoßen Zimmerermeister Anton Schiller (links) und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (rechts) mit Vertretern des Stadtbauamtes und des "Sonnenhügels" an. Im September sollen hier 125 Kinder in fünf Gruppen betreut werden. - Foto: r

Neuburg (r) Er wird die Nummer 13: Der Kindergarten West auf dem Donauwörther Berg soll im September öffnen. Die Erzieherinnen betreuen dann 125 Schützlinge in fünf Gruppen. Gestern war Richtfest am Neubau.

Die Planer der Stadt und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling haben keinen Zweifel, dass die Einrichtung rechtzeitig fertiggestellt wird. Leiterin Cosima Wagner zieht dann mit ihren Erzieherinnen aus dem Kindergarten "Sonnenhügel" aus dem Ostend auf den Berg. Ihren Namen nehmen sie mit. Zwischenzeitlich war eine Neubenennung nach der Jugendschriftstellerin Isabella Braun diskutiert worden, doch der Stadtrat entschied sich mit "Sonnenhügel" klar für den Wunsch der Eltern und Erzieherinnen.

Der OB und Referent Matthias Enghuber (CSU) behalten dennoch den Antrag der CSU-Frauenunion im Auge. Es müsse möglich sein, demnächst eine Schule oder ähnliche Einrichtung nach Isabella Braun (1815-1886) zu benennen, die als Lehrerin und Autorin in Neuburg positive Spuren hinterlassen hat. Ihre Geburtsstadt Jettingen in Schwaben erinnert an die "große Tochter" mit einem Straßennamen und dem Isabella-Braun-Altenpflegeheim.

Mit dem erweiterten "Sonnenhügel" und 2018 mit dem geplanten Neubau des kirchlichen Kindergartens St. Peter am Schwalbanger erhöht die Stadt Neuburg ihr Angebot an Kindergartenplätzen von derzeit 800 auf knapp 1000. Bereits jetzt sei weitgehend Bedarfsdeckung erreicht, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling.

Mit dem Neubau der beiden Kindergärten für rund sechs Millionen Euro reagiert die Kreisstadt auf das unerwartet rasante Bevölkerungswachstum. Seit 2014 sind über 1000 Neubürger nach Neuburg gezogen. In drei Jahren habe die Stadtpolitik 200 Kindergartenplätze geschaffen. "Wir bauen für die Zukunft unserer Stadt", betonte Referent Matthais Enghuber. Das Baugebiet West mit 100 Wohneinheiten gehört in diese Kategorie. Nur noch eine Handvoll Bauplätze sind frei. Die Stadtpolitik hat den neuen Kindergarten gezielt in das entstehende Viertel gesetzt. Das Projekt in exponierter Lage am Westrand entsteht als ausgedehntes Haus in Beton- und Holzbauweise mit Spiel- und Ruhezonen innen und außen. Mit 4600 Kubikmetern und 800 Quadratmetern Fläche plus Terrasse gehe das Angebot weit über gesetzliche Vorgaben hinaus. "Die Planung ist hervorragend gelungen, und das ohne externe Architekten", bedankte sich OB Bernhard Gmehling bei seinem Bauamt mit Bernhard Stöckl, Lorena Acosta, Alexander Regler, den beteiligten Firmen und bei der Regierung von Oberbayern. Der Freistaat übernimmt mit knapp einer Million Euro Förderung ein Drittel der Gesamtkosten.

Die nahe 110 000-Volt-Freileitung hat die Stadt in diesem Abschnitt in den Boden verlegen lassen. Die Verkabelung der mehrfach ummantelten Leitung hat eine Million Euro gekostet. "Eine bittere Pille", so der OB, aber jetzt seien alle Bedenken wegen elektromagnetischer Strahlung ausgeräumt.

Leiterin Cosima Wagner dankte der Stadt für das neue Haus und die Sicherung des bestehenden Namens "Sonnenhügel". Eine passendere Bezeichnung für einen Kindergarten auf diesem sonnigen Hang könne es doch gar nicht geben. Die Adresse Max-Hitzler-Straße 1 erinnert überdies an das Neuburger Künstleroriginal Max Hitzler (1911-1991).