Hilpoltstein
Die Stadt der Sterne leuchtet

Hilpoltsteins neues Christkind Nicole Stadlbauer besteht die Prolog-Premiere mit Bravour – Fischereiverein stellt schönste Hütte

03.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr
Am ersten Adventswochenende fand auf dem Hilpoltsteiner Marktplatz der Weihnachtsmarkt der "Stadt der Sterne" statt. −Foto: Tobias Tschapka

Hilpoltstein (HK) Es weihnachtet sehr in Hilpoltstein. Pünktlich zum Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende rieselten die Schneeflocken vom Himmel und verpassten den Buden auf dem Marktplatz einen weißen Deckmantel. Die Höhepunkte am Samstag und Sonntag waren die Auftritte von Christkind und Nikolaus.

Nach der Eröffnung am Samstag um drei Uhr dauerte es gar nicht lange, bis sich bereits die Dunkelheit über die kleine Budenstadt in der Hilpoltsteiner Altstadt legte und die tausend Lichter in der selbsternannten „Stadt der Sterne“ voll zur Geltung kamen. Deutlich zum Vorschein kamen dann aber auch die gelben Signalwesten der Security-Mitarbeiter, die heuer erstmals beim Hilpoltsteiner Weihnachtsmarkt im Einsatz waren. Auch nach den aktuellen Ereignissen in Potsdam, wo der Weihnachtsmarkt nach einem Bombenalarm evakuiert wurde, brauchte sich in Hilpoltstein aber niemand unsicher zu fühlen.

Wer sich auf das umfangreiche Programm konzentrierte, das auf der Bühne am Marktplatz geboten wurde, hätte ohnehin keine mehr Zeit gehabt, sich Sorgen zu machen. Denn es wurde viel musiziert und viel getanzt. Später schaute dann auch noch das Hilpoltsteiner Christkind vorbei.

 
Vor diesem Höhepunkt für die großen und vor allem für die kleinen Besucher präsentierten die Mädchen und Buben des BRK-Kindergartens ein vorweihnachtliches Programm. Die Tanzlehrerin Corinna Wettemann hatte mit verschiedenen Kindergruppen aus der Grundschule und ihren Kursen einige Tänze zum Fest einstudiert.

Nachdem der Applaus für diese Aufführungen verhallt war, wurde es ganz still. Denn nun kündigte das Bläserquartett der Musikschule das Hilpoltsteiner Christkind an. Nach der zweijährigen Amtszeit von Heike Lehner hat Nicole Stadlbauer dieses Amt übernommen. Als dann das Licht auf dem Markt ausging und sich das Fenster des Rathauses für den Prolog öffnete, bestand Nicole Stadlbauer ihre Premiere fehlerfrei und mit Bravour. Danach stürzte sich die Himmelsbotin mit zwei Engeln ins Gewühl, um auf der Bühne die Wunschzettel der unzähligen Kinder entgegenzunehmen.

„Eigentlich hätte man das Christkind doch mit dem Kran einschweben lassen können“, witzelte jemand angesichts der Großbaustelle auf dem Hilpoltsteiner Marktplatz. Das Christkind bewegte sich aber wie gehabt zu Fuß vom Rathaus auf die Bühne. Dort herrschte diesmal ein solches Gedränge, dass das Christkind kurzzeitig sogar die Krone verlor – nicht aber die gute Laune und die sprichwörtliche Engelsgeduld, mit dem es jedem Kind ein kleines Geschenk überreichte. Danach verstreuten sich die Besucher wieder über den ganzen Markt, der viel Sehenswertes zu bieten hatte. Zum Beispiel den Weihnachtsflohmarkt des Arbeitskreises Kultur und Tourismus im Hof des Gasthofs Schwarzes Ross, wo die lebende Krippe des Faber-hofs vor allem bei den Kindern für Begeisterung sorgte. Ebenso wie das Schwarzlichttheater „Frederik, die Maus“ der Hilpoltsteiner Spielkiste in der Residenz. Dort gab es auch wieder die Krippenausstellung zu sehen. Und vor der Tür der Residenz stand wieder das Sternenpostamt, wo die Kinder ihre Wünsche aufschreiben und an den Weihnachtsbaum hängen durften.

Derweil liefen auf der Bühne noch weitere Auftritte, unter anderem von der Big Band des Gymnasiums, vom Blockflötenensemble der Musikschule und der Gitarrengruppe der VHS. Dort verkündete Monika Stanzel vom Arbeitskreis Kultur und Tourismus zum Ende des ersten Markttages, welcher Stand nach Ansicht der Jury, zu der auch das Hilpoltsteiner Christkind gehört, der schönste ist. „Er sollte nach-haltig dekoriert sein, einen Bezug zur Stadt der Sterne haben und vor allem einfach schee ausschau’n“, sagte Stanzel, laut der all diese Attribute am besten auf den Stand des Fischereivereins Heideck-Hilpoltstein zutreffen würden. Dessen Vertreter freuten sich sehr über die Auszeichnung, zumal sie sich heuer zum ersten Mal am Weihnachtsmarkt beteiligten.

Mitten im schönsten Schneegestöber tauchte gestern dann ein großer Mann im roten Mantel und mit langem weißem Bart beim zweiten Tag des Weihnachtsmarktes auf. Nach dem Christkind am Samstag war nun der Nikolaus die Attraktion des Tages zum ersten Advent. Geduldig hörte er sich vor der Residenz die vielen Wünsche der Kinder an und stand auch – ganz modern - für Selfies zur Verfügung.