London
Die Spiele sind eröffnet

Die Olympia-Stadt London zeigt sich mit einer spektakulären Show von ihrer besten Seite

27.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:13 Uhr

 

London (DK) Die Olympischen Spiele in London sind eröffnet. Mit einer spektakulären Show im Londoner Olympiastadion gab die olympische Familie am späten Freitagabend den Startschuss zum größten Sportereignis der Welt.

Olympische Eröffnungsfeiern – sie stehen für die ganz großen Bilder, die noch Jahrzehnte nachwirken. Der kranke Muhammad Ali sorgte 1996 für einen solchen „Magic Moment“, als er in Atlanta das Feuer entzündete. Auch in London 2012 versprachen die Organisatoren einen „Wow-Moment“.

Regisseur Danny Boyle, der Kopf der Feier, zauberte in London für 27 Millionen Pfund eine Show der Superlative ins Olympiastadion von Stratford – vor den Augen von bis zu vier Milliarden Fernsehzuschauern in aller Welt – mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung. Regisseur Boyle und die versammelte britische Prominenz gab mit vereinten Kräften alles, um das Königreich von seiner allerbesten Seite zu zeigen – von den Anfängen als Agrarland mit Kühen und Enten über die industrielle Revolution bis zum Medien- und Internetzeitalter. „Es sind unsere Inseln, die wir hier zeigen“, sagte Boyle und appellierte an den Nationalstolz der Briten.

Boyles Idee war es auch, 15 000 Freiwillige in die Show zu holen, darunter viele Kinder. „Das war nicht leicht, alles geheim zu halten. Erzählen Sie mal einem Achtjährigen etwas von Geheimhaltung.“ Der Super-Show von Peking 2008 wollte er mit seiner Darbietung aber keine Konkurrenz machen. „Die Shows sind immer größer und größer geworden – man kann aber nicht größer sein als Peking“, sagte Boyle. „Deswegen haben wir versucht, etwas Eigenes zu machen.“

„London ist bereit“, versicherte IOC-Präsident Jacques Rogge schon am Vormittag und lobte das Organisationskomitee mit Sebastian Coe an der Spitze. „Die ganzen Vorbereitungen haben dem Ruf und dem Selbstvertrauen Großbritanniens Ehre gemacht“, lobte der Belgier. Der oberste Olympia-Funktionär hatte die Ruhe weg. Im Stadion wurde bis kurz vor der Feier aufgebaut.

Der Olympische Park füllte sich erst am Nachmittag. Dann wuchs die Vorfreude bei den tausenden Besuchern stündlich an. Viele Menschen kamen verkleidet in das neue Vorzeigeviertel im Osten Londons. Die Party endete erst weit nach Mitternacht. Seite 3, 37 bis 42