Die Sorgen von der Seele lachen

Gaudilesung des Fördervereins wieder ein voller Erfolg

24.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Foto: Erich Gruber


Pfaffenhofen (eg) Wer sich die Sorgen und den Stress des Alltags von der Seele lachen will, der geht ins Naturfreundehaus, wenn es wieder einmal - heuer zum 21. Mal - heißt: "Boarisch gredt, gsunga und aufgspuit". Auch diesmal war es Uschi Kufer vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte gelungen, ein abwechslungsreiches Programm mit ihren bewährten Sprechern und zum Teil neuen Musikanten zusammenzustellen.

Als Musiker waren heuer zur Gaudilesung gekommen: Rosa Karger, 50 Prozent der bekannten Tanzbodenfeger - die weiteren 50 Prozent studieren in München - und die Freundschaftsmuse, bestehend aus drei Damen und einem Herrn, die mit ruhigen Melodien viel zum Gelingen des Abends beitrugen, aber gelegentlich auch Rosa Karger begleiteten, die immer wieder den fast vollen Saal zum Mitsingen animierte. Dazu kamen heuer noch Gerda und Horst, neue Gesichter, echte Stimmungskanonen. Kein Wunder: Man kann sie auch im Münchner Hofbräuhaus hören. Sie haben musikalisch viel zu bieten, bairische Schlager wie "In der Nacht um halbe Zehne", böhmische Musik oder "Unser alte Kath" von den Dellnhausern, deren Melodie dann überraschend in den Gefangenenchor aus Nabucco umschlägt. Alle Musiker erhielten viel Beifall, und zum Mitsingen brauchte man niemanden aufzufordern, das ging automatisch.

Aber zu einer Gaudilesung gehören die Sprecher. Und auch heuer waren die altbekannten zu Uschi Kufer gekommen: Kathi Radlmeier, Albert Lönner und Simpert Witti. Und sie hatten wieder neue Gedichte und Geschichten mitgebracht, lustig, kraftvoll und deftig, wie es sich für Bayern gehört. Ein Genuss war das schauspielerische Talent von Kathi Radlmeier als Frau, die verzweifelt einen Mann sucht und dabei immer wieder Pech hat. Ebenso Albert Lönner, der nie dabei ist, wenn andere eine tolle Frau kriegen oder befördert werden - aber bei der Alkoholkontrolle dabei ist.

Dass Uschi Kufer die bairische Sprache liebt, sich für sie einsetzt und selbst einfühlsame Gedichte im Dialekt schreibt, weiß man und nimmt es ihr ab, weil es aus ihrem Herzen kommt und zu ihrem Wesen passt. Und so wurde es wieder ein unterhaltsamer Abend, und man kann sich auf den 24. und 25. September freuen, wenn es wieder heißt: "Boarisch gredt, gsunga und aufgspuit."