Eintracht
Die Schwäche der Bundesliga

17.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr

Eintracht Frankfurt hat seit zehn Bundesliga-Spielen nicht mehr gewonnen, der 1. FC Köln im selben Zeitraum nur zweimal. Hertha BSC Berlin ist bei den vergangenen acht Auswärtspartien ohne einen einzigen Punkt geblieben.

Borussia Mönchengladbach, vor allem aber Bayer Leverkusen und Schalke 04 spielen - gemessen an ihrem Potenzial - furchtbare Saisons. Trotzdem können sich all diese Klubs berechtigte Hoffnungen auf die Europapokal-Qualifikation machen. Doch mal ehrlich: Was hätten sie dort verloren?

Fußball spielen in der Bundesliga neben dem FC Bayern München nur Borussia Dortmund, RB Leipzig und 1899 Hoffenheim. Die mitreißenden Partien der eingangs genannten Mannschaften in der laufenden Saison lassen sich dagegen an einer Hand abzählen. Die Regel waren unansehnliche und fußballerisch armselige Vorstellungen. Konstanz, diese Grundtugend einer jeden erfolgreichen Mannschaft? Attraktiver Angriffsfußball? Fehlanzeige. Stattdessen dominieren kompakte, gut organisierte Zerstörer-Formationen und fantasieloses Gebolze.

Zwischen Europapokal-Plätzen und Relegationsrang liegen aktuell nicht einmal zehn Punkte, sodass mit einer kleinen Siegesserie sogar ein Abstiegskandidat wie Werder Bremen plötzlich im Kampf um das internationale Geschäft mitmischt. Man könnte diese Ausgeglichenheit für eine Stärke der Bundesliga halten. Wahrscheinlich hat jedoch Wolfsburgs Stürmer Mario Gomez recht, der dieses Gedrängel im Tabellenmittelfeld als Schwäche bezeichnete. Untermauert wird seine These vom äußerst überschaubaren Abschneiden der deutschen Klubs in der Europa League.