Die Schule als Dienstleister gesehen

27.07.2007 | Stand 03.12.2020, 6:36 Uhr

Rektor Heinz Uchronski geht nach siebenjähriger Tätigkeit an der Volksschule Am Limes in den Ruhestand. - Foto: mme

Kipfenberg (DK) Heinz Uchronski, Rektor der Volksschule Am Limes in Kipfenberg, ist im Rahmen des Sommerfestes in den Ruhestand verabschiedet worden.

In einer sehr bewegten Zeit habe Uchronski sieben Jahre lang die Geschicke der Volksschule Am Limes als Rektor mit gestaltet, so der Leiter des Staatlichen Schulamtes Eichstätt, Michael Miedaner. Viele Stationen lagen auf dem Weg des scheidenden Kipfenberger Rektors, der 1970 sein Lehramtsstudium in Eichstätt absolviert hat. In einem Zusatzstudium, das viel Engagement forderte, habe sich Uchronski zum Schulpsychologen weitergebildet. Von 1988 an war er als Schulpsychologe am Schulamt in Ingolstadt tätig. Schließlich wechselte Heinz Uchronski nach Kipfenberg und war seit 2000 hier Schulleiter. Der Lebenslauf zeige, so Miedaner, welch vielfältige Interessen Uchronski habe.

Sabine Hannemann überbrachte den Dank des Elternbeirates. Uchronski habe der Volksschule Am Limes einiges gegeben, so die Elternbeiratsvorsitzende. Er habe gemeinsam mit Pfarrer Hermann Kolell den Hort an der Schule ins Leben gerufen, der sich im Schulalltag ausgezeichnet integriert habe.

Der Eintritt in den Ruhestand bedeute frei zu sein von den Zwängen des Berufslebens, sagte Bürgermeister Rainer Richter. Aber Uchronski werde, so Richter, nicht nur den Ruhestand genießen, sondern sich in sozialen Projekten engagieren. Uchronski habe sehr früh erkannt, dass der Hauptschule die Aufgabe zufalle, gesellschaftliche Fehlentwicklungen gerade zu rücken. Er habe es verstanden, die Schüler für größere Projekte zu begeistern.

Richter dankte dem scheidenden Rektor für dessen sensiblen Umgang mit der Schule Pfahldorf und für die stets problemlose Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde als Sachaufwandsträger für die Volksschule Am Limes. Dieter Koch verabschiedete Heinz Uchronski als Dienstältester im Kollegium und überreichte einen Gutschein für eine Ballonfahrt als Symbol für den Beginn einer grenzenlosen Freiheit. Die Pfarrer Hermann Kolell und Wolfgang Butzer würdigten die Tätigkeiten von Uchronski.

Das Abschied nehmen schmerze schon, auch wenn er sich schon lange auf die Zeit nach dem Berufsleben gefreut habe, sagte Uchronski. Im Abschied liege aber schließlich die Geburt der Erinnerung. Ausführlich hielt Uchronski Rückblick auf seine Zeit als Lehrer. Die Jahre in Kipfenberg seien eine Zeit starker Umbrüche gewesen. Die Ergebnisse der internationalen Studien hätten bei vielen Pädagogen einen Schock ausgelöst. "Die Politik versucht bislang, die angebliche Bildungsmisere kostenneutral in den Griff zu bekommen", so Uchronski.

In diesen turbulenten Zeiten habe er, so Uchronski, immer versucht, Altbewährtes zu bewahren und sich Neuem nicht zu verschließen. Er habe die Schule in erster Linie als Dienstleistungsbetrieb für Schüler und Eltern aufgefasst. Neue Lernformen und gemischte Klassen seien kein Sparmodell, sondern eine Chance. Abschließend wünschte Heinz Uchronski seinem Nachfolger im Amt, Konrektor Manfred Wilfling, eine glückliche Hand als Schulleiter.