Die Schuld der Diözese

05.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr

Zum Artikel "Wagner ist wieder Seelsorger" (PK vom 4.Juli):

Zuerst reagiert man überstürzt auf eine anonyme Anzeige und setzt Pfarrer Peter Wagner am Fronleichnamstag ab, ohne irgendwelche Beweise zu haben, und stellt ihn so vor der gesamten Öffentlichkeit in Pfaffenhofen bloß, und dann teilt man dem PK "auf Anfrage unserer Zeitung" mit, dass "in Ermangelung von Beweisen kein kirchliches Strafverfahren eingeleitet" wird. Zunächst hätte man aufgrund einer anonymen Anzeige auch diskreter verfahren können und müssen; denn jeder gilt bis zum Beweis einer Schuld als unschuldig.

Die damalige Reaktion der Diözese aber ließ nur die Vermutung zu, dass hier eindeutige Beweise vorliegen. Nun war also alles unbegründet. Doch von der Diözese wurde das nur auf Anfrage dem PK mitgeteilt, und von einer Entschuldigung gegenüber Pfarrer Peter Wagner ist nichts zu lesen. Was man ihm mit den damaligen Vorwürfen angetan hat, ist wohl den hohen Herren in Augsburg nicht klar. Pfarrer Wagner muss immer mit dem Makel leben und man sagt ja oft: "Da wird schon was dran sein." Es war aber nichts dran; ich hätte eine klare Aussage der Diözese in dieser Richtung erwartet. Aber dort tut man sich offensichtlich schwer, einen Fehler und eigene Schuld zuzugeben. Schade!

Erich Gruber

Scheyern