Beilngries/Burgeis - Keine Partnerschaft von Kommunen diktiert, sondern zwischen Menschen gewachsen: Ein Schreiben aus Burgeis zeigt durch tiefe Betroffenheit, wie ehrlich und echt die Freundschaft war, die die vor kurzem gestorbene Helga Sillner mit den Menschen in der Beilngrieser Partnerstadt verbunden hat.
Unsere Redaktion erreichte ein emotionaler Brief von Peppi Moriggl, der als Sprecher für die Burgeiser schreibt: "Trotz der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten in Corona-Zeiten verbreitete sich die traurige Nachricht, dass die uns allen bekannte und beliebte Helga Sillner verstorben ist, in Windeseile unter den Burgeisern. Über Jahrzehnte war Helga mit dem Südtiroler Dorf Burgeis verbunden. Viele Freundschaften sind daraus entstanden. Helga hat als wichtiger Baustein die Partnerschaft Beilngries-Burgeis mitgetragen und gefördert. Sie hat gemeinsam mit Hermann Brand in Burgeis für den Fremdenverkehr Pionierarbeit geleistet und hatte für unsere Anliegen immer ein offenes Ohr. Schon lange vor der offiziellen Partnerschaft kam sie mit ihren Sillner-Reisebussen nach Burgeis und hat dadurch den jungen Fremdenverkehr im Dorf aufgebaut und gestärkt." Viele dieser Gäste, die so zum ersten Mal mit Burgeis in Kontakt gekommen waren, seien inzwischen Stammgäste geworden, schreibt Moriggl. "Wir sagen heute Helga vielen Dank für ihre Hilfe."
Doch nicht nur als Unternehmerin, auch als Mensch lag sie den Burgeisern sehr am Herzen. "Die Geselligkeit und der Frohsinn von Helga blieben nicht verborgen. In unzähligen Stunden bei Gesang und Musik durften wir ihren fröhlichen Charakter erleben und jeder fühlte sich wohl in ihrer Nähe." Es kam zu gemeinsamen Auftritten des Beilngrieser Dreigesangs mit dem Burgeiser Sängertrio und später der Burgeiser Singgemeinschaft oder dem Burgeiser Viergesang. Bei Besuchen der Burgeiser in der Partnerstadt Beilngries habe Helga Sillner sehr gekonnt und begeistert die verborgenen Winkel der Stadt und die Schönheit ihrer Heimat gezeigt - und die Geschichte des Altmühltals erzählt, erinnert sich Moriggl. Solche gemeinsamen Erlebnisse werde man sehr vermissen.
"Wir werden Helga als liebenswürdigen und bescheidenen Mensch für immer in Erinnerung behalten. Ihr fröhliches Herz, charmantes Aussehen und immer gepflegtes, perfektes und sauberes Auftreten bleiben bei uns in Gedanken zurück", trauert Moriggl. Er und die Burgeiser bedauern, dass sie wegen Corona nicht an der Trauerfeier teilnehmen können, "wir werden aber immer mit einem dankbaren Lächeln der Erinnerung und mit einem herzlichen Vergelt's Gott bei Helga und ihrer Familie sein".
DK
Regine Adam
