Neuburg
Die schöne Kunst hält Einzug in Neuburg

36. Sommerakademie öffnet ihre Ateliers – 420 Teilnehmer aus der ganzen Welt – Hochkarätige Konzerte

03.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Begrüßung der Dozenten: Kulturamtsleiterin Kathrin Jacobs (vorne am Mikrofon) stellte die Lehrer auf der Bühne des Neuburger Stadttheaters vor. Rechts der Künstlerische Leiter für Klassik und Jazz, Herbert Wiedemann. In der Mitte die Künstlerische Leiterin der Bildenden Künste Gesa Puell (grauer Rock). - Fotos: Schanz

Neuburg (DK) Aus der ganzen Welt sind die Kreativen gekommen. 420 Teilnehmer verfeinern ihr Können bei namhaften Dozenten aus Klassik, Jazz und Bildender Kunst. Gestern öffnete die 36. Neuburger Sommerakademie ihre Ateliers.

Diese Art von Kunst braucht keine Worte. Nachdem Alexander Suleiman am Violoncello und Jazzsängerin Nika Zach – jeweils begleitet von Heiko Stralendorff – kurze Schlaglichter ihres Könnens auf der Bühne des Stadttheaters aufblitzen ließen, war eigentlich alles gesagt.

Hier sind Meister ihres Faches am Werk. Nika Zach studierte Jazzgesang an der Bruckneruniversität in Linz und unterrichtet ihre Schüler in den kommenden 14 Tagen in Atem, Tonus, Stimme, Harmonik, Rhythmus, Timing und Körperbewusstsein. Heiko Stralendorff perfektionierte die Korrepetition mit Meisterklassen-Diplomen – und Alexander Suleiman? Dem begnadeten Solisten und Kammermusiker ist nach seinem Kurzauftritt bereits hinter der Bühne anzumerken, dass er auf Kohlen sitzt, dass er raus will zu seinen Schülern, die aus Deutschland aber auch Indien kommen, zwei Schüler sogar aus Israel und Palästina – auch solche bemerkenswerten Konstellationen ergeben sich bei der Neuburger Sommerakademie.

Was Kunst alles kann und sein kann, lässt sich seit gestern in den Ateliers erleben. In Rathausfletz, Boxenstall, Fürstengang, Marstall, Amalienschule und Hohenbleicherbau kann man die Energie spüren – die erklärenden Worte des Neuburger Kulturreferenten Markus Haninger, der die Kultur-Definition aus dem Lexikon verlas, hielten da eigentlich nur auf. Wen interessiert schon die Theorie, wenn sich so viele Praktiker an einem Ort versammeln? Doch Musiker, Maler und Holzbildhauer mussten sich noch etwas gedulden, ehe sie loslegen durften.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling oblag es, das zweiwöchige Kreativfestival zu eröffnen. „Die Neuburger Sommerakademie gehört zu den ältesten Ferien-Akademien in ganz Deutschland“, erklärte Gmehling und betrieb Werbung für die hochkarätig besetzten Konzerte, die für jeden Interessierten offenstehen. Besonders der XV. Biagio-Marini-Wettbewerb am Freitag, 15. August, um 20 Uhr im Kongregationssaal sei ein wahrer Höhepunkt, sagte Gmehling und bekräftigte, dass der Stadtrat fest hinter dieser Kulturveranstaltung stehe.

Bis zum Samstag, 16. August, wird sich nun alles um die Kunst drehen, ehe der Tag der offenen Ateliers das große Finale der Sommerakademie bilden wird. Bereits gestern Abend wurde beim großen Eröffnungskonzert (eigener Bericht folgt) deutlich, welches Potenzial sich zurzeit in Neuburg sammelt.

Die nächste Gelegenheit, die Künstler zu hören, besteht am heutigen Montag um 20 Uhr beim Klassikkonzert im Kongregationssaal mit Nicolas Koeckert (Violine), Kristina Miller-Koeckert (Klavier), Tatjana Ruhland (Flöte), Alexander Suleiman (Violoncello), Heiko Stralendorff (Klavier) und Herbert Wiedemann (Klavier). Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt fünf. Am morgigen Dienstag um 20 Uhr folgt Jazz im Stadttheater mit Thomas Cremer (Schlagzeug), Wolfgang Mayer (Klavier), Hugo Read (Saxophon), Stephan Schmolck (Bass) und Nika Zach (Gesang) zum selben Preis.

 

Weitere Informationen sowie alle Veranstaltungen des Begleitprogrammes finden sich unter der Adresse www.sommerakademie-neuburg.de im Internet.