Münchsmünster
Die Schattenseiten des Faschings

26.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Münchsmünster/Reichertshofen (rs/las) Tolle Faschingsumzüge gab es im Landkreis und bei einer Vielzahl von Bällen feierten die Faschingsfans am Wochenende fröhlich und ausgelassen. Doch der Fasching hat auch Schattenseiten - vor allem dann, wenn allzu viel Alkohol im Spiel ist.

So kam es beim Faschingsumzug und dem anschließenden Faschingstreiben in Münchsmünster (siehe auch Bericht auf Seite 19) zu einem blutigen Zwischenfall: Nach Mitteilung der Polizei stürzte gegen 16 Uhr, kurz nach Ende des Umzugs, ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Eichstätt von einem der Faschingswagen auf die Straße. Er wurde mit einer stark blutenden Kopfplatzwunde ins Ingolstädter Klinikum gebracht. "Nach ersten Erkenntnissen erlitt er keine schweren Verletzungen", so die Polizei. Ein Fremdverschulden liege nach dem bisherigen Wissensstand der Polizei nicht vor.

Die Gruppe, zu der der 25-Jährige gehörte, hatte ihren Wagen vor der Kirche abgestellt. "Ich habe sie im Vorfeld mehrfach gebeten, weg zu fahren, weil sie den Verkehr blockiert haben", sagte Erwin Roth vom Faschingsumzugsverein Münchsmünster, der den Umzug veranstaltet. Gebracht habe das wenig, es sei ihm lediglich aufgefallen, dass viele Mitglieder dieser Gruppe stark alkoholisiert und aggressiv gewesen seien. Stark alkoholisiert - das galt auch für zwei Jugendliche, die von der Polizei beim Münchsmünsterer Faschingstreiben kontrolliert wurden. Beide hatten jeweils über ein Promille Alkohol intus und wurden ihren Eltern übergeben.

Mit einem Fahrverbot muss ein 50-jähriger Autofahrer aus dem Kreis Eichstätt rechnen, der am Samstag nach dem Münchsmünsterer Faschingstreiben in der dortigen Tassilostraße kontrolliert wurde. Der Alko-Test ergab bei dem Mann 0,9 Promille.

Nach dem Besuch des Münchsmünsterer Faschingstreibens setzte sich auch ein 21-jähriger Ingolstädter noch ans Steuer, obwohl er längst nicht mehr nüchtern war. Gegen 22 Uhr kam er in der Vohburger Jahnstraße von der Fahrbahn ab und prallte mit seinem Wagen gegen einen Baum. Der junge Mann fuhr mit seinem beschädigten Wagen weiter, konnte laut Polizei aber "nach umfangreicher Fahndung" in Münchsmünster aufgegriffen werden. An dem Wagen des 21-Jährigen war ein Schaden von etwa 4000 Euro entstanden. Der Führerschein des Ingolstädters wurde sichergestellt, gegen ihn wurde ein Verfahren wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort sowie wegen Straßenverkehrsgefährdung eingeleitet.

Seinen Führerschein los ist auch ein 23-jähriger Reichertshofener, der zu feucht-fröhlich Fasching gefeiert hatte: Sein Wagen fiel gegen 1.30 Uhr auf der Bundesstraße 300 bei Reichertshofen einer Streifenwagenbesatzung auf, weil das Heck beschädigt und die Heckscheibe kaputt war. Als der Mann kontrolliert werden sollte, schloss er sich zunächst in seinem Wagen ein, öffnete aber schließlich doch die Fahrertüre. Ein Alkoholtest ergab 1,5 Promille. Zu dem massiven Heckschaden an seinem Pkw machte er keine Aussage, die Polizei ermittelt aber neben Straßenverkehrsgefährdung auch wegen des Verdachts auf Unfallflucht.