Schrobenhausen
Die Sache mit den Startlöchern

Die Teams aus dem Altlandkreis Schrobenhausen und wie sie in der neuen Saison angekommen sind

22.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:12 Uhr

Grund zur Freude: Der BSV Berg im Gau besitzt das einzige Team aus dem Altlandkreis Schrobenhausen, das in der neuen Fußballsaison noch ohne jede Niederlage dasteht - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Es ist vollbracht, die ersten Spieltage der Fußballsaison 2014/15 sind bereits Geschichte – und wirklich jedes Team aus dem Altlandkreis Schrobenhausen hat schon (mindestens) fünf Partien hinter sich. Eine gute Gelegenheit also, eine erste Bilanz zu ziehen.

Topstarter

n BSV Berg im Gau: Der einzige Verein aus dem Raum Schrobenhausen, der noch ohne jede Niederlage dasteht. Dass er die Kreisliga Ostschwaben trotzdem (noch) nicht anführt, liegt eigentlich nur am jüngsten Heimmatch gegen den TSV Burgheim, als das Team von Spielertrainer Holger Heimisch trotz Überzahl noch einen 2:0-Vorsprung verspielte.

n TSV Hohenwart: Mit der Verpflichtung von Roland Baumgärtner als neuen Spielertrainer hatten sie sich im Paartal einen Schub nach vorne erhofft – und siehe da, die Rechnung scheint hundertprozentig aufzugehen. So darf sich der TSV aktuell über Rang eins in der Kreisklasse Donau/Isar II freuen – und es sieht nicht danach aus, dass sich die Hohenwarter irgendwann aus der Spitzengruppe verabschieden müssten. Dass sie sich schon einen Ausrutscher leisteten (0:2 gegen den SV Manching II) – egal.

n SV Steingriff: Nach dem Betriebsunfall „Abstieg“ haben sich die Lilaweißen erstaunlich schnell an die neuen Gegebenheiten gewöhnt und setzten sich in der B-Klasse Neuburg sofort ganz vorne fest. Ja, bis zu diesem Sonntag führten sie sogar das Klassement an – und auch nach der unnötigen 3:5-Schlappe jetzt beim TSV Burgheim II gilt: Alles andere als der direkte Wiederaufstieg des SVS wäre nach den ersten Eindrücken 2014/15 eine Riesenüberraschung.

n FC Türkenelf Schrobenhausen: Fünfmal trat der FCT bislang an, viermal blieb er hierbei ohne Gegentreffer – und nicht zuletzt dank dieser neu gefundenen Defensivstärke springt aktuell der zweite Tabellenplatz für ihn heraus. Allerdings nicht der erste – weil die Schrobenhausener in einem Match eben doch fünf Tore des Gegners hinnehmen mussten. Die Konsequenz daraus war eine 2:5-Abfuhr beim SV Holzheim – und deshalb führt dieser momentan die A-Klasse Neuburg an. Noch.

n SC Mühlried: Bei den Blauweißen reden sie weiterhin nur davon, in der Kreisklasse Aichach einen gesicherten Tabellenplatz anzupeilen. Realistische Einschätzung des eigenen Könnens? Oder doch nur gnadenlose Untertreibung? Fakt jedenfalls ist, dass der SCM in sechs Partien schon vier Siege schaffte – und damit zurzeit auf Position drei liegt, also in der absoluten Spitzengruppe. Neu-Coach Christian Bolzer scheint in Mühlried tatsächlich gute Arbeit zu leisten.

„Naja“-Starter

n SV Waidhofen: Bei den Paartalern grüßte wöchentlich das Murmeltier – mit vielen Topchancen, die immer wieder kläglich wurden. Wo der SVW aktuell stehen würde, wenn er nur einen Tick abschlussstärker agiert hätte? Denken wir lieber nicht darüber nach. Nach dem jüngsten 3:1-Überraschungscoup in Münster hat er ja trotzdem schon sieben Zähler auf dem Konto – und damit doch bereits ein kleines Polster auf die Abstiegszone der Kreisklasse Neuburg.

n FC Gerolsbach: Drei Niederlagen, drei Siege, damit Tabellenplatz sieben unter 14 Teams – so sieht normalerweise die Zwischenbilanz eines farblosen Mauerblümchens aus. Aber ein solches will der FCG ja nicht sein, stattdessen peilt er einen Spitzenrang in der Kreisklasse Aichach an. Und dafür muss es ihm eben schnellstens gelingen, Konstanz in seine Leistungen zu bringen.

n TSV Weilach: Nach drei Partien waren die Grünweißen noch ohne jeden Gegentreffer dagestanden, nach vier hatten sie bereits zehn Zähler auf dem Konto – und jetzt, nach der jüngsten 1:3-Niederlage in Mauerbach, bleibt für sie doch „nur“ der sechste Platz in der A-Klasse Aichach übrig. Aber was heißt „nur“? Sollte es der TSV schaffen, sich bis zum Ende in der oberen Tabellenhälfte aufzuhalten, sollte er bis zum Schluss niemals um den Klassenerhalt zittern müssen, dann wäre das eine tolle Sache.

n DJK Langenmosen II: Zunächst vier Partien ohne Pleite, dann zwei Debakel (0:5 gegen den FC Türkenelf, 1:6 in Ried) – macht aktuell Rang acht in der A-Klasse Neuburg. Damit kann die Langenmosener Reservetruppe gut leben – während das Kreisligateam der DJK davon nur träumen kann.

n FC Schrobenhausen: Drei unnötige Niederlagen in nur fünf Matches blieben natürlich nicht folgenlos, und so müssen die Mannen von Zoran Petrovic aktuell mit einer zweistelligen Tabellenposition in der A-Klasse Neuburg vorlieb nehmen. Lange sollte es dabei aber nicht bleiben, dann dafür besitzt das FCS-Team zu viel Potenzial.

n BSV Berg im Gau II: In Berg im Gau hatten sie es schon vor Saisonbeginn gewusst, dass es für das BSV-Reserveteam 2014/ 15 wohl nur um den Klassenerhalt geht. Von daher liegt es aktuell im Soll – weil zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsrang. Aber es könnte definitiv noch sehr eng werden.

n DJK Sandizell: Spätestens nach diesem Sonntag, nach der 1:3-Heimpleite gegen das zuvor punktlose Schlusslicht aus Rain, müssen die Gelbschwarzen von einem schwachen Saisonstart sprechen. So fielen sie mittlerweile auf die zehnte Position der B-Klasse Neuburg zurück – also in eine Region, wo Coach Sven Rechenauer doch überhaupt nicht mehr hinwollte.

Fehlstarter

n DJK Langenmosen: Nur ein Sieg in sechs Spielen ist definitiv zu wenig. Zumindest ein kleiner Trost für die Blauweißen: Sie liegen trotzdem (noch) nicht auf einem Abstiegsplatz – weil drei Klubs in der Kreisliga Ostschwaben noch schwächer starteten. Allerdings hat die DJK seit rund einer Woche auch das Problem, nach dem Rücktritt von Stefan Weber einen neuen Trainer finden zu müssen.

n BC Aresing: Die Gelbschwarzen warten auch nach sechs Partien weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg – und das, obwohl sie gegen die mit Abstand schwächste Mannschaft der Kreisklasse Aichach, den TSV Friedberg II, schon ran durften (0:0-Remis). Ja, dem BCA scheint eine schwierige Saison bevorzustehen – daran kann wohl auch der jüngste Achtungserfolg gegen die SF Friedberg (2:2) nichts ändern.

n DJK Brunnen: Die DJK wird wieder einmal gnadenlos vom Verletzungspech geplagt, Spielertrainer Sebastian Harler etwa fällt schon seit Wochen aus. Ob das der einzige Grund dafür ist, dass die Brunnener nach sechs Spieltagen erst zwei Zähler auf dem Konto haben? Fakt jedenfalls ist, dass sie seit diesem Sonntag nun Tabellenletzter in der A-Klasse Neuburg sind. Es droht eine Saison mit Zittern bis zum Schluss.

n SV Hörzhausen: Na also, dank eines 4:4-Unentschiedens in Ecknach steht der SVH jetzt nicht mehr auf einem Abstiegsrang. Aber davon, zufrieden in die Gegend zu blicken, sind sie in Hörzhausen trotzdem weit entfernt – schließlich warten die Mannen von Coach Fritz Dischinger immer noch auf ihren ersten Saisonerfolg. Andererseits: Von ihren drei jüngsten Matches verloren sie lediglich eines. Es geht also leicht aufwärts.