Karlskron
Die ruhige Hand liegt in der Familie

Bereits Klöckers' Oma war 1991 erfolgreich - Empfang für Bronzemedaillengewinner der Armbrust-WM

23.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:13 Uhr
Der Regen schaffte es nicht, Marius Klöckers seine gute Laune zu verderben. Der Bronzemedaillengewinner der WM mit seiner Armbrust wurde von Bürgermeister Stefan Kumpf und seinen Schießsportkameraden von den Eichenlaub-Schützen Karlskron sowie Hubertus Pobenhausen in Empfang genommen. −Foto: Schittenhelm

Karlskron (shm) "Im Endkampf, als wir nur noch zu viert übrig waren und dann klar war, dass ich die Bronzemedaille gewonnen habe, das war schon ein richtiges Highlight", beschreibt Marius Klöckers überglücklich seinen WM-Erfolg.

Der 19-Jährige aus Karlskron konnte bei der Weltmeisterschaft in Ulyanovsk in Russland vor einigen Tagen die Bronzemedaille mit der Armbrust gewinnen. Diesen Moment, diesen entscheidenden Schuss werde er als sehr emotionalen Moment des Turnieres in Erinnerung behalten.

Die Nerven haben also gehalten, das selbst gesetzte Ziel konnte Marius Klöckers damit erreichen. Denn vor zwei Jahren, als er in Osiek an der WM teilgenommen hatte, war ihm bereits klar: "2019 bei der WM möchte ich gerne eine Medaille gewinnen. " Mit 388 Ringen bei 40 Schuss konnte sich der Auszubildende für den Endkampf der besten acht Teilnehmer qualifizieren. Klöckers war damit der einzige Armbrustschütze aus Deutschland, der im Finale mitschießen durfte. "Ich war total happy", erzählt der Karlskroner. Das Minimalziel war erreicht. Die Zugabe - die Medaille bei den U23-Junioren - in greifbarer Nähe. Und die Nerven haben gehalten.

"Es waren wahnsinnig viele Eindrücke, die ich in dieser Zeit sammeln konnte. Land, Leute und die anderen Sportler", erzählt Klöckers, der seiner Schießsport-begeisterten Familie sehr dankbar ist, dass sie ihn bei seinem Hobby so intensiv unterstützen. Mama Sabine war in ihrer Jugend Schützenkönigin, Papa Thomas kümmert sich bei den Eichenlaub-Schützen Karlskron um den Schießsport und Marius' Schwester Marina war ebenfalls bereits Jugend-Schützenkönign. Und mit seiner Bronze-Medaille bei der WM tritt Marius Klöckers in die Fußstapfen, die seine Oma Walburga 1991 gesetzt hat, als sie selbst ihrerseits den WM-Titel sicherte. Die ruhige Hand scheint also in der Familie zu liegen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Marius Klöckers mit seinen 19 Jahren durchaus noch weitere Ziele hat: "Ich möchte gerne im deutschen Nationalkader bleiben und bei der Europameisterschaft nächstes Jahr wieder ganz vorne mitmischen. "

Seine Schießkameraden der Eichenlaub-Schützen Karlskron sowie von Hubertus Pobenhausen, für die Klöckers in der Mannschaft schießt, sowie zahlreiche Bürger der Gemeinde nahmen den Medaillengewinner zurück in der Heimat in Empfang. Klöckers durfte sich erneut in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen und nahm das "Barthelmarkt-Geld", wie Bürgermeister Stefan Kumpf (CSU) es in seinem Grußwort bezeichnete, das es von der Gemeinde für den sportlichen Erfolg gab, gerne in Empfang. Auch Schützenmeister Ludwig Eichner stellte die sportlichen Leistungen von Klöckers heraus. Auch das Engagement, das über den eigentlichen Hauptverein hinaus reiche. Gemeinsam mit den Adelshausener Musikanten sorgten die Vorderlader-Schützen des Vereins am Abend am Rathaus für den gebührenden Empfang ihres WM-Helden.