Neuburg
Die Rückkehr zur Mutterbrust

Gelungene Aktion zur Weltstillwoche an den Kliniken St. Elisabeth

11.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:58 Uhr

Stillen erfährt eine Renaissance. Die Kliniken St. Elisabeth weisen immer wieder auf die Wichtigkeit hin. - Foto: oh

Neuburg (DK) Wieder haben sich die Kliniken St. Elisabeth an der Weltstillwoche beteiligt. Immer in der 40. Kalenderwoche wird in vielen regionalen Aktionen weltweit auf die Bedeutung des Stillens aufmerksam gemacht.

Bereits seit einigen Jahren erlebt das Stillen eine Renaissance. Trotzdem gibt es zahlreiche Mythen und Ammenmärchen, die sich hartnäckig halten. Nicht nur in Bayern, sondern deutschlandweit beginnen zwar die meisten Mütter mit dem Stillen, hören aber oft bereits vor der empfohlenen Zeit damit auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt weiterhin, Säuglinge sechs Monate ausschließlich zu stillen, ab dem siebten Monat kann mit geeigneter Beikost begonnen werden. Das Stillen sollte daneben beibehalten werden, über den ersten Geburtstag hinaus „solange Eltern und Kind dies wollen“.

Das Motto der diesjährigen Weltstillwoche lautete „Stillen – Aus Erfahrung die Zukunft gestalten!“ und bot damit den Blick in die Vergangenheit und die Zukunft. In einer kleinen Präsentation wurde aufgegriffen, was sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im Bereich der Geburtshilfe und des Stillens verändert hat. Diese tief greifenden Veränderungen und Fachinformationen zogen viele Besucher an. Den Höhepunkt der Weltstillwoche bildete der Donnerstag mit zwei Veranstaltungen, in denen alle Interessenten zu einem Vortrag und Erfahrungsaustausch eingeladen waren.

„Wenn wir uns auch mehr Besucher gewünscht hätten, so war die Aktion dennoch gelungen und ein Erfolg“, so Barbara Zangerle, die trotz Ruhestands noch engagiert ist. Auch Raritäten wie ein Fachbuch von 1908, alte und neue Kinderwagen und Tragetücher, eine alte Milchpumpe aus Glas und vieles mehr wurden gezeigt. „Besonders gefreut hat uns das Interesse der Schwangeren“, ergänzt Stationsleiterin Eva Rankl, „denn unser Ziel ist es, die Frauen von Anfang an gut zu betreuen und zu begleiten“. Dafür sorgt ein Team, in dem alle Mitarbeiter zum Thema Stillen geschult sind. Zusätzlich gibt es zwei Still- und Laktationsberaterinnen, eine dritte bereitet sich auf das Examen vor. Neben dem zweiwöchentlichen Stillcafé, in dem Gelegenheit zum Austausch besteht, hat sich die Stillambulanz etabliert, in der Mütter auch nach dem Klinikaufenthalt beraten werden.