Die Rückkehr der Platanen

09.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:46 Uhr

Die Gestaltung des Saint-Céré-Platzes südlich und östlich des neuen evangelischen Gemeindezentrums ist voll im Gange, im Herbst sollen die Baumpflanzungen mit Platanen folgen. - Foto: Mücke

Allersberg (rm) Die Verkehrsanlagen sind weitgehend fertig gestellt und die Bauarbeiten für die Freiflächen voll im Gange. Nun hat der Allersberger Marktrat für den Saint-Céré-Platz die Baumart festgelegt.

Siehe da, hatten sich die Markträte noch im Januar von den Platanen verabschiedet, jetzt wurden sie beschlossen. Allerdings mit einer hauchdünnen Mehrheit von zehn gegen neun Stimmen. Befürworter und Gegner zogen sich durch die CSU- und die FW-Fraktion, während die SPD geschlossen für, die ABF geschlossen gegen die Platanen votierte.

Mit 340 Euro bezifferte Bürgermeister Bernhard Böckeler die Kosten für eine viermal verpflanzte Platane, im Kastenschnitt würde sie über 700 Euro verschlingen. Böckeler gab auch bekannt, dass der Markt ab Mitte August einen Gärtner beschäftigen werde, womit dann auch den neu zu pflanzenden Bäumen besseres Augenmerk zu schenken sei. Er plädierte für Platanen in nicht vorgezogener Form, die auch dem Platzcharakter besser entsprechen würden.

23 Bäume sollen auf dem gesamten Platz gepflanzt werden, die Mehrzahl auf der Süd- und Ostseite des neu gestalteten Platzes. Jedenfalls seien, wenn man Bäume wolle, größere Pflanzscheiben notwendig, so sagte Walter Penkert (ABF). Lieber kleinkronigere Bäume hätte Thomas Schröder (FW). Dann könne man ja unten den Schotter drin lassen, merkte Lorenz Lehner (CSU) scherzhaft an, nachdem vorher schon geäußert worden war, die Pflanzgruben müssten geprüft werden. "Es ist der Saint-Céré-Platz, da machen Platanen Sinn", sagte der stellvertretende Bürgermeister Eduard Riehl (SPD), während Karin Odorfer (ABF) an den Vorschlag von Manfred Kinzler für Hainbuchen erinnerte und auch Kugelakazien ins Gespräch brachte. Die Platane sei ein interessanter Baum und unserem Klima gewachsen, sah Manfred Kinzler selbst die Probleme nicht so groß durch die Beschäftigung eines Gärtners.

Den Bezug zu Frankreich und der Partnerstadt sah auch Norbert Schöll (CSU), wenn auch stärkerer Unterhalt notwendig wäre. Dies wollte er durch nur drei oder gar zweimal verpflanzte Bäume kompensieren. "Wir wollten aus dem Platz etwas besonderes machen und sollten deshalb auch Platanen pflanzen", setzte sich auch Ulrich Karl (FW) ein. Mit der Einschränkung, wenn möglich nur dreimal verpflanzte zu nehmen, ergab sich schließlich die eingangs erwähnte hauchdünne Mehrheit pro Platanen.