Beilngries
Die Qual der Wahl

Ausbildungsplatzbroschüre von Altmühl-Jura will Orientierung geben und Stärke der Region aufzeigen

11.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:58 Uhr

Wie die sprichwörtlich warmen Semmeln gehen die ersten Ausbildungsplatzbroschüren von Altmühl-Jura in der Beilngrieser Realschule weg. Lena Oginski (links) und Gertraud Seitz (3. v. l.) bekommen beim Verteilen Unterstützung von Konrektor Harald Schuster - Foto: Schoplocher

Beilngries/Greding (pjs) „Sieh, das Gute liegt so nah.“ An dieser Weisheit haben sich die Verantwortlichen von Altmühl-Jura mit ihrer Ausbildungsplatzbroschüre „AJubi“ orientiert. Nun haben sie die Hefte in der Beilngrieser Realschule verteilt. Mit der Broschüre will Altmühl-Jura nicht nur Schulabgängern zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten in der Umgebung sind, sondern jedem, der das Heft durchblättert, auch die Leistungsfähigkeit der ganzen Region vor Augen führen.

Bereits 2004 – als Greding noch nicht Mitglied war – hatte die Regionalinitiative Jura 2000 ein ähnliches Heft herausgegeben, damals noch unter der Mitwirkung von Schülern und unter anderen Vorzeichen: Waren seinerzeit Lehrstellen Mangelware, hat in der Region nun schon längst der Wettbewerb um Auszubildende begonnen, wie Gertraud Seitz von Altmühl-Jura erklärt. Sie berichtet, dass es in der jüngsten Vergangenheit wohl auch aus diesem Grund immer wieder Nachfragen nach der Broschüre gegeben habe, sodass die Regionalinitiative im Herbst die Neuauflage anging. Und die Resonanz der Betriebe bestätigt die Projektverantwortlichen. „Wir haben sehr schnell Anmeldungen und positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Seitz bei der Vorstellung von „AJubi“.

Auf 60 Seiten werden annähernd 80 Berufe vorgestellt, sortiert nach den zwölf Altmühl-Jura-Gemeinden. Auf einen Blick erfahren die Interessenten Fakten über den Betrieb, Wissenswertes zum Berufsbild, aber auch, welcher Schulabschluss Voraussetzung für eine Bewerbung ist und wie diese nach Wunsch des möglichen künftigen Arbeitgebers erfolgen soll. Oft ist auch die Vergütung enthalten und ob eine Übernahme geplant ist. Besonders freut Seitz und Lena Oginski, dass auch acht Firmen sechs verschiedene duale Studiengänge anbieten und so die Möglichkeiten enorm erweitern. Alles in allem sei es für die Schüler unter den momentanen Vorzeichen einer Lehrlingsknappheit „eine tolle Sache, auswählen zu können“.

Neben der Information für die künftigen Auszubildenden, welche beruflichen Türen ihnen offen stehen, möchte Altmühl-Jura mit dem Magazin auch die regionale Wirtschaft stärken, unterstreicht Gertraud Seitz. Und Lena Oginski ergänzt, dass junge Erwachsene vielleicht durch „AJubi“ auch erkennen, welche Chancen ihnen der ländliche Raum bietet. Die Verantwortlichen geben zu, selbst von der Vielfalt und der Leistungsfähigkeit überrascht worden zu sein, als die Rückmeldungen eingingen. „Eine enorme Bandbreite“, findet Lena Oginski.

Dass Firmen bei Schulabgängern auffallen wollen, berichtete Realschul-Konrektor Harald Schuster. Es vergehe kaum eine Woche, in der nicht eine Firma Informationsmaterial, „oft in Hochglanz“, schicke und die Schule um Weitergabe bitte. „Es gibt eindeutig einen Bewerbermarkt“, weiß er und zeigt sich überzeugt, dass Jugendliche und Eltern dankbar sein werden für die Aufstellung der Ausbildungsplätze – „eine tolle Orientierungshilfe“.

Gertraud Seitz nutzt die Vorstellung der mit einer Auflage von 3000 Stück an den Start gehenden Broschüre, um auf eine weitere Altmühl-Jura Aktion auf gleichem Terrain hinzuweisen. Nach dem großen Erfolg bei der Premiere im vergangenen Jahr in Beilngries soll bei der Gewerbeschau in Greding erneut eine Ausbildungsplatzbörse angeschlossen werden.

Und auch in „AJubi“ wird kein Stillstand kommen. Firmen, die die Drucklegung verpasst haben oder bis zur geplanten Neuauflage 2016 Änderungen oder neue Angebote haben, können das Internetportal über www.altmuehl-jura.de/ausbildung nutzen. Dort soll die Auflistung als Onlinedatenbank aktuell gehalten und gegebenenfalls ergänzt werden. Die Broschüre kann dort ebenfalls heruntergeladen werden.