Büchenbach
"Die Politik nicht den Männern überlassen"

10.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:26 Uhr

Büchenbach (rsc) Fast ein halbes Leben lang stand sie an der Spitze der von ihr gegründeten Frauenunion Büchenbach (FU). Nach 34 Jahren als Ortsvorsitzende der CSU-Frauen hat sich Lissy Wild-Heyder nun von der aktiven Gestaltung der Politik für Frauen in der Gemeinde zurückgezogen.

Zu ihrer Nachfolgerin wurde die 49-jahrige Christine Schuh gewählt

Margareta Bösl, die Kreisvorsitzende der Frauenunion aus Greding, würdigte den Einsatz ihrer Weggefährtin. „Lissy Wild-Heyder hat sich nie auf Erfolgen ausgeruht, selbst wenn die Arbeit noch so gut lief. Die Bereitschaft zu immer neuen Ideen hatte bei ihr Tradition und das zuverlässig über drei Jahrzehnte“, so Bösl.

Als Lissy Wild-Heyder am 4. November 1981 in der Gründungsversammlung zur ersten Vorsitzenden der Frauenunion in Büchenbach gewählt wurde, „war es eigentlich unvorstellbar, dass sich Frauen in die Politik einmischten“, erinnert sich die 65-Jährige. Sie und ihre Mitstreiterinnen taten es dennoch. Mit Erfolg. Bei der Kommunalwahl 1984 gab es bereits drei Kandidatinnen aus den Reihen der FU. Lissy Wild-Heyder wurde als erste Frau der CSU in den Gemeinderat Büchenbachs gewählt, in dem sie bis 2014 auch Fraueninteressen vertrat. 1990 zog sie auch in den Kreistag ein, dem sie heute noch angehört. „Politik ist zu bedeutsam, als dass man sie den Männern allein überlassen könnte“, lautete ihr Credo.

Lissy Wild-Heyder und die FU Büchenbach setzten sich von Anfang an vor allem für die Belange der Frauen ein. Unter anderem hat sich Wild-Heyder intensiv um das „Mammobil“ zur Brustkrebserkennung bemüht. Mit dem Ergebnis, dass Büchenbach die erste Gemeinde im Landkreis war, in der das „Mammobil“ zum Einsatz kam.