Schrobenhausen
Die Pfeife gehört der Vergangenheit an

Schwimmmeister Thomas Hinkel freut sich über die Beliebtheit des Schrobenhausener Freibades

17.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:01 Uhr

Alles planscht, einer wacht: Im Nichtschwimmerbecken tummeln sich zahlreiche Gäste des Schrobenhausener Freibades. Auch auf sie hat Bademeister Thomas Hinkel ein wachsames Auge.

Schrobenhausen (SZ) Blauer Himmel, ein paar weiße Wölkchen ziehen vorüber, das Thermometer knackt die 30-Grad-Marke: Da zieht es zahlreiche Schrobenhausener ins Freibad an der Schleifmühle, um sich eine erfrischende Abkühlung zu gönnen.

Wie beliebt das Schrobenhausener Freibad ist, hat Bademeister Thomas Hinkel aus Solnhofen ganz schnell erfahren. Als Nachfolger der bisherigen Freibadchefin Marion Matschi begegnet er täglich neben den Schrobenhausenern auch Badbesuchern aus den benachbarten Städten Pfaffenhofen und Aichach.

Auch für sie gibt es im Sommer eigentlich nur eins: die Badesachen packen und los geht es ins Freibad. Egal ob Eltern, Kinder oder Jugendliche, in der Badeanstalt an der alten Schleifmühle sei prinzipiell für jeden etwas geboten, sagt Hinkel. Die ganz kleinen Badegäste könnten mit ihren Eltern zum Kinderbecken gehen und sich dort sowohl im Wasser als auch am Abenteuerspielplatz austoben.

Für die größeren Kinder und die Jugendlichen gibt es das Nichtschwimmerbecken mit einer Schaukelgrotte, einem Warmwasserbecken, einer Sprühpergola, einem Strömungskanal und zwei großen Rutschen. Inzwischen sind die in einer Wasserprobe gefundenen Keime (wir berichteten) auch wieder eliminiert. Übrigens: Hinkel weist darauf hin, dass das Wasser des Nichtschwimmerbeckens täglich untersucht werde.

Im Springerbecken nebenan gibt es ein Ein-, Drei- und Fünfmeterbrett. Für die Ballsportler bietet das Freibad ein großes Beachvolleyballfeld und Tischtennisplatten an. Natürlich darf auch auf der großen Grünfläche gespielt werden.

Wer im Freibad einige Bahnen ziehen will, für den ist das Schwimmerbecken die richtige Adresse. Auch dort herrscht im Sommer Tag für Tag Hochbetrieb. Ein willkommener Anziehungspunkt sind auch die Liegen am Rand des Schwimmerbeckens, die das Freibad für seine Gäste kostenlos anbietet.

Über mangelnde Besucher kann sich die Freibadmannschaft um Hinkel derzeit nicht beklagen. Obwohl sowohl der Mai und der Juni recht verregnet waren, hat das Freibad inzwischen die 20 000-Besucher-Marke geknackt. Das freut Hinkel, der sich bereits gut an seinem neuen Arbeitsplatz eingelebt hat.

„Ich bin Bademeister aus Überzeugung“, erklärt er, „schon als kleiner Junge wollte ich unbedingt Bademeister werden.“ Der Job mache ihm einfach Spaß und die Sicherheit der Badegäste liege ihm sehr am Herzen. Seine Trillerpfeife benutze er nur ganz, ganz selten, um widerspenstige Schwimmer zurechtzuweisen. „Die Pfeife gehört der Vergangenheit an, ich finde, es geht auch anders“, sagt Hinkel. Aufmerksam steht er am Beckenrand und schaut den Kindern beim Planschen zu und passt auf, dass keine Unglücke geschehen.