Straß
Die neue Ortsmitte feiert Premiere

Städtebauförderungsprojekt abgeschlossen 2,4 Millionen Kosten Kooperation mit Stiftung

04.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Fast städtisch wirken Schlosspark und Ortsmitte von Straß bei nächtlicher Beleuchtung (großes Bild oben). Mit einem stark frequentierten Weihnachtsmarkt eröffnete die Marktgemeinde am Sonntag ihre neue Errungenschaft. Bürgermeister Michael Böhm und Stellvertreter Peter Specht geben die Ortsdurchfahrt symbolisch frei (links). - Fotos: r

Straß (r) Seit März war die Ortsdurchfahrt von Straß gesperrt, ab heute kann der Verkehr wieder fließen. Die "neue Mitte" hat ein anderes Gesicht bekommen: Großräumig aufgeweitet, aufwendig gepflastert und verbunden mit dem Schlosspark des Altenpflegeheims.

Zur Premiere am Sonntag lockte ein Weihnachtsmarkt schätzungsweise 2000 Besucher an. 300 Helfer kümmerten sich um Buden, Beleuchtung und Bewirtung. "Wir haben hier eine kleine Feststadt", urteilte Burgheims Bürgermeister Michael Böhm und in diesem Sinne soll es weitergehen.

Die Initiatoren wünschen sich die umgestaltete Ortsmitte als Platz für Begegnungen und Aktivitäten. "Hier soll man miteinander ins Gespräch kommen", erhofft sich Roman Schiele Impulse für die Bürgerschaft des Burgheimer Ortsteils und den Schützlingen der Stiftung St. Johannes. Der Geschäftsführer der Stiftung mit Sitz in Schweinspoint wies darauf hin, dass der Schlosspark 2015 geöffnet und benutzerfreundlich umgestaltet worden ist. Am ersten Weihnachtsmarkt hätten sich die Klienten der Heime begeistert beteiligt.

Die Marktgemeinde zog nach und investierte kräftig in die neue Ortsmitte. Nicht weniger als 2,4 Millionen Euro kostete das Projekt, gefördert und auch gefordert von der Regierung von Oberbayern. 60 Prozent der Mittel fließen über die Städtebauförderung zurück. Kirchplatz und Straße sind mit Granit gepflastert, Brunnen, Bänke und Maibaumschacht eingebaut worden. Es gab diverse Änderungen während der langen Bauzeit, kritische Stimmen blieben angesichts des hohen Aufwands nicht aus. Das Ergebnis aber könne sich sehen lassen, so Bürgermeister Michael Böhm, im Mai werde es eine große Einweihung geben.

Als größter Gewinn gilt die intensivierte Zusammenarbeit mit der Stiftung. Sie betone die Inklusion und lasse auf weitere "kreative Ideen" hoffen, so Klaus Rössler, Vorsitzender des Gewerbeverbandes. Erste Beispiele lieferten die Beschicker des eintägigen Weihnachtsmarktes. Sie zeigten zum Beispiel eine Krippe, die von Grundschülern und Behinderten gestaltet worden ist.