Ingolstadt
Die neue Nummer 1

01.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:12 Uhr

Der neue Polizeipräsident Kimmelzwinger bleibt dem Fußball in Ingolstadt treu. - Foto: Richter

Ingolstadt (DK) Seine Kollegen der alten Dienststelle hatten mitgedacht. Als sie Walter Kimmelzwinger vorige Woche beim Polizeipräsidium in Nürnberg verabschiedeten, gaben sie ihm einen Fußball vom 1. FC Nürnberg mit auf den Weg.

Aber auch in der Frankenmetropole ist es nicht verborgen geblieben, dass es am neuen Arbeitsplatz des 55-Jährigen ebenfalls einen Fußballverein gibt, selbst wenn der zurzeit nicht gerade positive Schlagzeilen macht. Und so schenkten sie Kimmelzwinger gleich noch ein Trikot des FC Ingolstadt 04, bezeichnenderweise mit der Nummer 1 auf dem Rücken. Beides hatte der neue Chef des Polizeipräsidiums im Gepäck, als er gestern sein Büro an der Esplanade bezog. "Ich freue mich auf diese Aufgabe", sagte er in einem ersten Gespräch mit dem DK. "Nach 27 Jahren in Franken ist das noch einmal eine Herausforderung." Neue Gesichter, eine neue Umgebung, und selbst der Dialekt ist ein völlig anderer – der Mittelfranke Kimmelzwinger, der vorerst weiter in Pleinfeld wohnen und zur Arbeit pendeln möchte ("Das ist auch nicht weiter als bisher nach Nürnberg!"), hat sich vorgenommen, die Stadt so schnell wie möglich zu erkunden. Sein Vorgänger Johann Rast hat mittlerweile die Geschäfte im Nürnberger Präsidium übernommen, wo Kimmelzwinger bisher der Vize war.

Immerhin: Mit der Schanz verbindet der neue Polizeipräsident nicht nur den größten Arbeitgeber Audi. "Hier gibt es auch schöne Festungsbauten, und außerdem ist Ingolstadt die Boom-Region in Bayern", weiß er. Persönliche Bezugspunkte hat er ebenfalls: "Meine Frau hat ihre Ausbildung im Marienheim gemacht, sie war da im Internat." Auch danach sei er mit ihr immer wieder einmal hier gewesen, so ein oder zwei Mal im Jahr. "Ganz neu ist das alles für mich also nicht." Am Montag wird Innenminister Joachim Herrmann ihn ins Amt einführen.