Rosenheim
Die Nerven bewahrt

Anstatt auf den letzten Platz abzurutschen, holt sich der FC Pipinsried seinen dritten Saisonsieg

07.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:31 Uhr

Rosenheim (mav) Zumindest auswärts klappt es mit dem Gewinnen: Durch ein 2:0 in Rosenheim holte der FC Pipinsried jetzt bei einem direkten Konkurrenten seinen dritten Saisonsieg und verbesserte sich damit - nach mehreren Wochen auf einem Abstiegsplatz- nun wieder auf einen Relegationsrang.

Die nächste Aufgabe: die gute Leistung endlich in einem Heimspiel bestätigen.

Regionalliga Bayern
Wie sehr die vergangenen Wochen, speziell das enttäuschende Heimspiel gegen den TSV Buchbach (0:3), auch an Kasim Rabihic genagt hatten, wurde beim entscheidenden Treffer des Pipinsrieder Offensivspielers zum 2:0 beim TSV 1860 Rosenheim ganz deutlich: Nach einem Pass in die Tiefe setzte sich der 25-Jährige am Samstag zunächst im eins-gegen-eins entschlossen durch und ließ TSV-Torhüter Mario Stockenreiter anschließend keine Chance (72.). Vor einer Woche war Rabihic noch so etwas wie eine Symbolfigur für einen blutleeren und wenig leidenschaftlichen Heimauftritt gegen den TSV Buchbach gewesen. Jetzt feierte der Stürmer ein bisschen sich selbst, aber natürlich vor allem die Mannschaft für den dritten Saisonsieg.

"Das war ganz wichtig für ihn, das hat man gemerkt", sagt auch Fabian Hürzeler - also einer der beiden Männer, die hauptsächlich dafür verantwortlich waren, dass der FC Pipinsried sein zweites Auswärtsmatch in Folge gewann. Zum einen, weil das Team vom Spielertrainer und seinem Kollegen auf der Bank gut eingestellt worden war. Zum anderen, weil die Trainer-Doppelspitze auch dafür sorgte, dass die Mannschaft die Nerven behielt.

Weil die SpVgg Bayreuth mit 4:1 bei Viktoria Aschaffenburg gewann, hätten die Pipinsrieder an diesem Spieltag sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutschen können. Gleiches galt für den TSV 1860 Rosenheim. Zu Beginn hätte man "beiden Mannschaften angemerkt, um was es geht", sagt Manfred Bender - also der zweite Hauptverantwortliche. Dann hätte sich seine (und Hürzelers) Mannschaft aber immer mehr von der schwierigen Situation freigemacht. Nach Luis Grassows Führungstreffer (er köpfte in der 43. Minute nach einer Ecke von Amar Cekic wuchtig ein), sei der Druck "vollständig bei Rosenheim gewesen", betont Bender. Das habe man der Mannschaft auch so vermittelt. Als schließlich auch noch Rabihic traf, war so gut wie klar: Die Pipinsrieder haben ihren dritten Saisonsieg sicher, der TSV 1860 Rosenheim ist Letzter.

Etwas erstaunlich bleibt, dass bislang alle drei Saisonsiege auswärts stattfanden. "Irgendein Problem haben wir zu Hause", sagt Hürzeler: "Entweder die Gegner spielen anders, wenn sie bei uns auftreten oder die Plätze sind anderswo größer. " Eine wirkliche Lösung hat der 25-Jährige noch nicht, sagt aber: "Wir wollen jetzt eine Serie starten. " Am Samstag kommt der FC Memmingen. Hürzeler selbst fehlt dann gelb-gesperrt, ist zudem mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs. Bender muss das Rätsel um die Heimschwäche also alleine lösen.