Ernsgaden
Die Mondschauk'l muss wachsen

Fünfte Gruppe wird im Turnraum eingerichtet - Räte zeigen viele Möglichkeiten der Erweiterung auf <?ZE>

21.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:19 Uhr

Ernsgaden (GZ) Im Ernsgadener Kindergarten Mondschauk'l wird eine weitere und somit fünfte Gruppe eingerichtet. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat am Dienstagabend. Grund für die Erweiterung sind die steigenden Kinderzahlen.

Wie Bürgermeister Karl Huber (CSU) den Räten mitteilte, werden ab September für 14 weitere Kinder Betreuungsplätze benötigt. Die Anzahl der Kinder wird bis zum Januar 2020 sogar auf 21 ansteigen. Als weitere Räumlichkeit wurde von der Kindergartenleitung im Einvernehmen mit der Kindergartenaufsicht des Landratsamts zur vorübergehenden Nutzung der Turnraum im Obergeschoss vorgeschlagen. Damit sei der Betrieb der fünften Gruppe auf jeden Fall vorübergehend gesichert, so Bürgermeister Huber. Neben einem weiteren Raum werden allerdings auch zusätzliches Personal und Mobiliar sowie Spielsachen benötigt.

Wie endgültig mit der Raumfrage umgegangen werden soll, ist noch offen - zumal 35 Kinder im Jahr 2020 eingeschult werden - und dann vielleicht sogar wieder die bisherigen vier Gruppen ausreichen. Hinzukommt, dass nach einem Beschluss der Staatsregierung die Eltern jetzt ein Wahlrecht haben, wann ihre Kinder eingeschult werden. Das erschwert die Planung der Gemeinde für die erforderlichen Räumlichkeiten zusätzlich. Die Meinungen zur weiteren Vorgehensweise waren quer durch die Fraktionen recht unterschiedlich. Während der Sitzung konnten sich Alois Schmelzer (CSU), Günther Thaller (UWG) und Otto Breu (FW) eine kurzfristige und vorübergehende Unterbringung bis zu einem Jahr in der Turnhalle des Kindergartens vorstellen. Auch Bürgermeister Huber meinte, dies sei eine "tragfähige Lösung", zumal man dies in der Vergangenheit schon einmal so praktiziert habe.

In diesem Zusammenhang brachte Richard Dasch (CSU) einen weiteren Anbau am Kindergartengebäude "vorne links beim Eingang" ins Gespräch. Bedenken dazu hatte der FW-Fraktionsvorsitzende Franz Lembke mit dem Hinweis, dass im Kindergarten bereits vier Gruppen vorhanden seien und das Verkehrsaufkommen zu den Bring- und Abholzeiten sehr hoch sei. Dafür bat sie Bürgermeister Huber um Verständnis, weil die Verkehrssituation rund um Schule und Kindergarten schwierig sei. Um die Situation etwas zu entzerren, müsse man - wenn die Situation so anhalte - mittel und langfristig "an anderer Stelle" eine Lösung finden, so der Bürgermeister. Man könne bis auf Weiteres nach anderen geeigneten Immobilien im Gemeindebereich Ausschau halten. In dem Zusammenhang wurde während der Diskussion auch der alte Pfarrhof genannt, in dessen Obergeschoss sich freie Räume befinden. Auch ein großer Garten zum Spielen für die Kinder würde dort zur Verfügung stehen.

Ralf Galler (CSU) und Erika Schwenderling (FW) brachten derweil die Anmietung eines Containers ins Gespräch, der neben dem Kindergarten aufgestellt werden könnte. Diese Möglichkeit gefiel zwar nicht allen Räten, Bürgermeister Huber sagte aber zu, auch diese Alternative zu prüfen. Elmar Engel (CSU) schlug vor, die Raumsituation in der benachbarten Kinderkrippe zu untersuchen. Dort befinde sich im Obergeschoss ein großer freier Raum, der eventuell für die weitere Gruppe zumindest für eine gewisse Zeit genutzt werden könnte.

Der Zweite Bürgermeister Alois Schmelzer schließlich brachte den Neubau eines zweiten Kindergartens im Norden der Gemeinde ins Gespräch. "Weil dort die jungen Familien wohnen und jede Menge Kinder sind." Am Ende der Sitzung beschloss das Gremium, die fünfte Gruppe einzurichten und vorübergehend im Turnraum unterzubringen. Die Verwaltung soll prüfen, ob die vorgebrachten Alternativvorschläge verwirklicht werden können.

Gerold Huber