Nürnberg
Die Melodie der Großstadt

Das Nürnberger Theater Pfütze zeigt "Herman und Rosie" als hinreißendes Musiktheater

05.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Treffen sich eine Antilope und ein Krokodil: Rosie übergießt Herman bei der ersten Begegnung mit einem Pfefferminzgetränk. - Foto: Keller

Nürnberg (DK) Im Großstadtdschungel von New York schlagen sich Rosie Bloom und Herman Schubert mehr schlecht als recht durch. Trotz des Trubels und der unzähligen Menschen um sie herum führen beide ein sehr einsames Leben.

Wie sie mit dem Alleinsein umgehen, ihr Leben meistern und sich dabei die Hoffnung bewahren, zeigt die aktuelle Produktion des Nürnberger Theaters Pfütze, das hinreißende Musiktheater "Herman und Rosie" unter der Regie von Christof Lappler.

Die erste Überraschung kommt schon beim Betreten des Saals: Der gesamte Raum wird zur Bühne, die Zuschauer sitzen auf quer über den Raum verteilten Hockern und damit mitten im Geschehen. Sie werden durch das Spiel, die Musik oder Lichteffekte geleitet, müssen sich drehen und wenden, um den bestens aufgelegten Schauspielern folgen zu können. Sie erleben, wie ein Bilderbuch zum höchst unterhaltsamen Musiktheater für Kinder ab sieben Jahren und Erwachsene wird.

Dass das Nürnberger Theater Pfütze das richtig gut kann, hat es mit dem Stück "Die Wörterfabrik" bereits gezeigt - auch diesmal im Rahmen des Projekts die "junge MET", einer Kooperation des Theaters Pfütze und des Stadttheaters Fürth. Neu ist, dass für "Herman und Rosie" mit Carina Wohlgemuth und Dominik Vogl zwei Studenten der Nürnberger Hochschule für Musik mit an Bord sind, die ihren Protagonisten jeweils ganz eigene Melodien auf den Leib geschrieben haben und die das Stück mit Musik und Gesang begleiten.

Rosie (Elisa Merkens), die tollpatschige Antilope, singt für ihr Leben gerne, mag Karamellbonbons und Filme über das Meer. Herman (Thomas Bosch), das gemütliche Krokodil, spielt am liebsten Oboe - in diesem Fall allerdings eine Melodica -, isst gerne Blaubeerjoghurt und mag Filme über das Meer. Zwei Erzähler (Daniela Dillinger, Patrick L. Schmitz) begleiten die beiden im Alltag - durch den Job, in der Wohnung, auf den Ausflügen.

Immer wieder kreuzen sich die Wege von Herman und Rosie, doch es bleibt bei zufälligen Begegnungen. Was der einem dem anderen bedeuten könnte, wird erst deutlich als sich beide völlig verloren fühlen. Als eine Melodie, ein Lied über den Dächern der Stadt eine verheißungsvolle Zukunft verspricht. Als klar wird, dass jeder die Chance auf einen Partner, einen Freund hat.

Weitere Vorstellungen gibt es am 8.10., um 16 Uhr, am 9., 13. 16. 22. und 23.10., je um 15 Uhr sowie am 15.10. um 19.30 Uhr. Weitere Infos auf der Website unter www.theater-pfuetze.de" class="more" rel="nofollow"%>.