Berlin
Die meisten Schäden sind behoben

Sturm Niklas kostet Deutsche Bahn 37 Millionen Euro

16.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:25 Uhr

Berlin (DK) Das Sturmtief Niklas vor Ostern hat bei der Deutschen Bahn Schäden in Millionenhöhe angerichtet. „Das Unwetter hat uns 37 Millionen Euro gekostet“, sagte Bahnchef Rüdiger Grube gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion.

Mit knapp 20 Millionen Euro hätten vor allem die Schäden an der Infrastruktur zu Buche geschlagen, so Grube. Hinzu kämen Einbußen beim Personen- und Schienengüterverkehr.

Durch Zahlungen an Fahrgäste könnte sich die Schadensbilanz des Sturms noch vergrößern. „Die Entschädigungsleistungen für die Fahrgäste sind noch nicht vollständig bearbeitet worden“, sagte Grube unserer Berliner Redaktion. Er kritisierte die geltenden Regeln zu den Fahrgastrechten in Deutschland. „Wir sind das einzige Verkehrsmittel, das bei höherer Gewalt die Fahrgäste entschädigen muss“, so Grube. Das sei wieder ein „schönes Beispiel, wo die Schiene eindeutig benachteiligt“ werde. Airlines und Busunternehmen müssten ebenfalls Entschädigungen bei höherer Gewalt zahlen, forderte Grube. „Wir müssen fair behandelt werden.“

Mittlerweile hat die Bahn die Folgen des Sturms beseitigt. „Die Schäden, insbesondere an den Oberleitungen, sind alle wieder behoben worden“, sagte Grube. Der Bahnchef hob hervor, dass das Unternehmen trotz des Unwetters sehr gute Werte bei der Pünktlichkeit erreicht habe. „Im März lagen wir im Fernverkehr bei 81,2 Prozent, im Nahverkehr bei 95,4 Prozent“, sagte Grube.