Die meisten glauben nicht an eine Ungleichbehandlung

13.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:57 Uhr

Bianca Valerius (18), Schülerin aus Paar: Mir ist es noch nicht passiert, dass ein Privatpatient mir gegenüber bevorzugt wurde. Ein Notfall kommt natürlich früher dran, ob Kassenpatient oder nicht.

Peter Kastl (47), Patentingenieur aus Schrobenhausen: Ich gehe relativ selten zum Arzt, doch ist es mir noch nie aufgefallen, dass gesetzlich Versicherte benachteiligt werden.

Heinz Rauscher (54), Vertreter aus Schrobenhausen: Ich bin selbst Privatpatient und habe noch nie bemerkt, dass ich vorgezogen wurde. Nur bei der ärztlichen Versorgung gibt es Unterschiede. Der Privatpatient kann sich zum Beispiel aussuchen, ob er vom Chefarzt behandelt werden will. Er bekommt aber nicht früher einen Termin als der Kassenpatient.

Ursula Werner (46), Lehrerin aus Sandizell: Es stört mich, dass man beim Arzt immer gefragt wird, ob man privat oder gesetzlich versichert ist. Meine Tochter hat mir erzählt, dass in München sogar bei den Wartezimmern Unterschiede gemacht werden und die Privatpatienten nur kurz auf einem Stuhl im Flur warten müssen. In Schrobenhausen ist mir das allerdings noch nie aufgefallen.

Michael Kreitmeier (30), Student aus Neuburg: Ich habe davon gehört, dass Unterschiede zwischen privat und gesetzlich Versicherten gemacht werden, aber bei mir persönlich ist es noch nicht vorgekommen. Ich kann es mir aber dennoch vorstellen, denn die Ärzte verdienen bei Privatpatienten mehr.

Gertrud Dier (69), Rentnerin aus Wangen: Privatpatienten werden genauso behandelt, wie Kassenpatienten. Ich habe schon oft gelesen, dass Unterschiede gemacht werden, aber ich bin nicht der Meinung.

Anna Rinauer (65), Renterin aus Schrobenhausen: Privatpatienten werden nicht bevorzugt. Man hört zwar immer davon, aber ich denke, dass das nicht stimmt.

Gaby Mayer, (55), Kaufmännische Angestellte aus Friedrichsthal: Ich habe mit dem Thema keine Erfahrungen, aber ich weiß von Bekannten, dass sie als Privatpatienten nicht so lange warten müssen wie gesetzlich Versicherte.

Benjamin Zimmermann (24), Student aus Reichertshausen: Ich bin Kassenpatient und mir fällt nicht auf, dass Unterschiede gemacht werden und ich benachteiligt bin.

Hans Felbermeir (61), Sozialversicherungsangestellter aus Schrobenhausen: Ich arbeite bei der AOK und bin Kassenpatient. Ich denke, dass die Ärzte in Schrobenhausen sich nicht trauen, Privatpatienten vorzuziehen. Das kommt allgemein nur in Großstädten vor. Ich habe sogar gehört, dass es in manchen Wartezimmern für privat Versicherte Fernseher und Internet gibt.

Manfred Haiplik, (38), Beamter aus Schrobenhausen: Privatpatienten werden nicht bevorzugt. Ich finde, das wird übertrieben dargestellt.

Christof Kelbch (45), Diplomphysiker aus Autenzell: Privat Versicherte werden nicht bevorzugt, das ist jedenfalls meine Meinung.

Gerhard Weber (56), Augenoptikermeister aus Schrobenhausen: Privatpatienten werden meiner Meinung nach schon bevorzugt. Ich denke auch, die Ärzte sind gezwungen, das zu tun, damit der Praxisbetrieb aufrecht erhalten werden kann.

Carolin Hafner (23), Studentin aus Schrobenhausen: Ich war vorher privat versichert und bin jetzt Kassenpatientin und ich wurde immer gleich behandelt. Ich kann nicht sagen, ob das bei allen Ärzten so ist.

Eva-Maria Dera (19), Verkäuferin aus Deimhausen: Ich bin gesetzlich versichert und ich weiß nicht ob es Unterschiede gibt, aber ich denke schon.

Ursula Fischer (48), Kaufmännische Angestellte aus Schrobenhausen: Ich habe noch keine Erfahrungen damit gemacht, dass ich als Kassenpatientin benachteiligt wurde.

Telseren Özlem (30), Hausfrau aus Schrobenhausen: Es stimmt, dass Privatpatienten oft vor Kassenpatienten drankommen. Persönliche Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht, Freunde von mir allerdings schon.

Andrea Growe (41), Raumausstatterin aus Wiesenbach: Ich bin privat versichert, bin aber noch nie danach gefragt worden. Auch muss ich genauso lange wie ein Kassenpatient auf einen Termin warten. Also denke ich, dass alle gleich behandelt werden.

Stefan Mayr (31), Bankkaufmann aus Waidhofen: Ich bin Kassenpatient und habe bisher noch nicht bemerkt, dass mir jemand im Wartezimmer vorgezogen wurde.

Maria Geißler (21), Studentin aus Klenau: Als Privatpatient, zumindest weiß ich das von mir selbst, bekommt man schneller einen Termin, weil man am Telefon gleich danach gefragt wird.

Agnes Pichler (37), Gymnasiallehrerin aus Pobenhausen: Es wird keiner bevorzugt, nur weil er Privatpatient ist. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Michael Pröhl (21), KFZ-Mechaniker aus Hohenried: Ich habe zum Glück noch keine eigenen Erfahrungen damit gemacht und kann darum nicht beurteilen, ob Privatpatienten früher drankommen als gesetzlich Versicherte.