Hilpoltstein
Die Magie des dunklen Zeitalters

Drei Tage lang feiert Hilpoltstein vom 25. bis 27. Mai sein Mittelalterfest "Ritter, Barden, Beutelschneider"

22.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:18 Uhr

Furchtlose und kampferprobte Ritter ziehen die Zuschauer beim Hilpoltsteiner Mittelalterfest in ihren Bann - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Edle Ritter, tapfere Knappen und herrliche Pferde, dazu Schwertkämpfer, Landsknechte und Bogenschützen - es ist wieder Zeit, in der Geschichte zurückzugehen, es ist wieder Zeit für das Hilpoltsteiner Mittelalterfest. Von 25. bis 27. Mai ist die Hilpoltsteiner Burg Ort dieses magischen Spectaculum.

Die Stadt Hilpoltstein und die THW-Helfervereinigung Hilpoltstein laden wieder zum dreitägigen Mittelalterfest "Ritter, Barden, Beutelschneider" ein. Feuerschlucker, Gaukler, Ritter, Märchenerzähler und mittelalterliche Musik verzaubern die Besucher. Das Areal um die Burgruine ist dabei die ideale Kulisse für das mittelalterliche Treiben, das jede Menge Abwechslung und Unterhaltung bietet. Höhepunkte sind die Ritterturniere, Schwertkämpfe, das Konzert mit mittelalterlichen Bands, das Lagerleben und der Mittelaltermarkt sowie die Burgführungen, die meist sehr schnell ausgebucht sind. Aber auch für Spezereien, Gurgelschmier und Moongtratzer ist gesorgt.

Los geht es wie immer am Freitag, dabei haben sich die kleinen der Veränderungen der jüngsten Vergangenheit bewährt. So ist auch heuer die offizielle Eröffnung am 25. Mai erst um 19.30 Uhr. "Am Freitag kommen die Besucher einfach später", sagt Jutta Quirin, die seitens der Stadt die Fäden des Festes in der Hand hält. Ihr zur Seite steht nun schon im zweiten Jahr die Helfervereinigung des THW mit ihrem Vorsitzenden Maximilian Rupp. Bewährt hat sich auch, dass der Festzug nicht mehr durch die Stadt, sondern durch das Gelände führt und mit der Vorstellung der Gruppen am Burganger endet.

23 an der Zahl haben sich gemeldet. Darunter bewährte Kräfte wie das Fränkische Fußvolk. Die Lagergruppe aus Nürnberg hat heuer allerdings wieder viel Neues zu bieten: den glücklosen Alchimisten, Messerhersteller, einen Kalligraphen und einen Geigenbauer. Zudem wird es am Turnierplatz eine Modenschau geben.

Mit von der Partie sind auch Viator Inter Mundis, die Puppenspieler mit ihren großen Puppen. Dabei haben sie dieses Mal die Fadenwerkstatt, im Burghof kann man zusehen, wie Puppen entstehen und gleich damit spielen. Zum fünften Mal sind die Hilpoltsteiner von Metus Mortis schon dabei, mit ihren schauerlichen Gerichtsszenen und dem originalgetreuen Prangergestell.

Theater, Tanz, Musik und Gaukeley der besonderen Art sind die Spezialität von Lux Aeterna, die heuer an allen drei Tagen Show machen - auch zusammen mit anderen: am Samstag mit dem Scherbelhaufen, der auch noch am Sonntag spielen wird, und am Freitag mit den Newcomern von IRXN. Die habe man heuer allerdings schon mit etwas anderem Repertoire im Kreuzwirtskeller erleben können, sagt Jutta Quiring vom Kulturamt Hilpoltstein. "Die sind dort sehr gut angekommen, super Resonanz." Scherbelhaufen und IRXN sind im Übrigen ganz klassische Mittelalterbands.

Neue sind die Girls On Fire, die eine ganz außergewöhnliche Feuershow bieten, nämlich hoch zu Ross. Veränderungen gibt es auch in der Hexenküche, die heuer erstmals von der Jugendabteilung des Reitclubs Stephansmühle unter der Leitung von Sabine Jaeschke betrieben wird.

Was gibt sonst noch? Zwei große Ritterturniere der Herzog-Tassilo-Ritter am Samstag - am Nachmittag das große Turnier um Liebe und Macht und am Abend das Feuerturnier. Falknervorführungen, Schwertkämpfe, Wahrsagerin, Kinderritterturniere, Filzen beim Faberhof Hip, Märchenerzähler, Akrobatik und allerhand Unterhaltung für kleine Knappen und junge Burgfräuleins. Nach der großen Show von Scherbelaufen und Lux Aeterna gibt es am Samstag zum Abschluss ein mit Musik untermaltes Feuerwerk.

Am Sonntag kann man nach dem Nachmesstrunk den ganzen Tag lang bei den Bogenschützen ein Turnier bestreiten, Schwertkämpfer, Seifensieder, Drechsler und das große Lagerleben der Ritter, Landsknechte sowie Handwerker bestaunen. Beim Turney "Der große Tjost" am Nachmittag darf ordentlich gejubelt werden. Außerdem verspricht Jutta Quiring für alle drei Tage auch wieder die eine oder andere Überraschung.

Zudem sollte man nicht vergessen, dass zum Hilpoltsteiner Mittelaltermarkt wieder rund 40 Stände erwartet werden. Alte, aber auch neue, Gold- und Silberschmied, Lederwerkstatt, Drechsler, Hersteller von Kettenhemden und Schwertern, Seifensieder, Gewandmacher und Filzer. Auch bei den neuen werde darauf geachtet, dass sie zum Hilpoltsteiner Markt passen, verspricht Jutta Quirin. "Da wir aus vielen Anfragen auswählen können, nehmen wir nur Händler mit gehobenem Angebot." Klasse statt Masse sei da ein bewährtes Motto.

Bewährt haben sich auch die Eintrittspreise, so dass es heuer die gleichen wie im Vorjahr sind. Die Tageskarte kostet inklusive Turnieren, Vorführungen und Konzert für Erwachsene 6 Taler und für Kinder ab einen Meter 3 Taler. Menschen mit Handicap zahlen ebenfalls 3 Taler, Gewandete (von Kopf bis Fuß) 4. Dreitageskarten kosten für Erwachsene 13 , für Kinder und Menschen mit Behinderung 6 und für Gewandete 9 Taler.

Rainer Messingschlager