Pfaffenhofen
Die Luft wird immer dünner

31.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:18 Uhr

ECP-Schlussmann Florian Lachauer erreichte im Nachholspiel gegen den EHC Bayreuth als einziger Pfaffenhofener Normalform – konnte die Niederlage aber nicht abwenden. - Foto: Braun

Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen läuft Gefahr, eine bisher glänzende Saison noch in den Sand zu setzen. Am Freitag unterlagen die Pfaffenhofener in einem Nachholspiel dem EHC Bayreuth völlig verdient mit 2:4 (0:1; 1:2; 1:1) und müssen nun um den fast schon sicheren Einzug in die Zwischenrunde bangen.

Noch haben es die IceHogs zwar selbst in der Hand, doch sind die Voraussetzungen durch die Heimpleite deutlich schlechter geworden. Im Grunde genommen knüpften die Pfaffenhofener nahtlos an die schwache Vorstellung gegen Sonthofen vor Wochenfrist an. Hatte man im Lager des ECP noch darauf gehofft, der Auftritt gegen die Allgäuer sei ein einmaliger Ausrutscher gewesen, wurde man schon nach wenigen Spielminuten eines Besseren belehrt. Obwohl seit langer Zeit wieder einmal in Bestbesetzung, wirkten die Gastgeber unkonzentriert, ohne Ordnung und mit einer hohen Fehlerquote behaftet. Schon der erste Pass landete häufig beim Gegner, so dass die Gäste nicht nur problemlos die Pfaffenhofener Angriffsversuche meist schon im Ansatz unterbinden konnten, sondern dadurch selbst immer wieder zu guten Möglichkeiten kamen. Lediglich Torhüter Florian Lachauer, der einzige Pfaffenhofener, der an diesem Abend Normalform zeigte und damit Bester seines Teams war, war von Beginn an aufmerksam und verhinderte einen frühen Rückstand, in dem er mehrere grobe Schnitzer seiner Vorderleute mit guten Paraden ausbügelte.

Machtlos war er dann allerdings in der elften Spielminute, als Bayreuths Torjäger Dennis Martindale nach einem unnötigen Scheibenverlust von Manuel Kühnl im eigenen Drittel völlig frei vor ihm auftauchte und ihm dieses Mal keine Abwehrmöglichkeit mehr ließ. In der Folgezeit bemühten sich die Hausherren zwar, allen voran der wiederum unermüdlich rackernde Terry Campbell, Linie in ihr Spiel zu bringen, aber an diesem Abend sollte dies auch dem Spielmacher der IceHogs nicht gelingen.

Nach wie vor leisteten sich die ECP-Spieler viel zu viele Ungenauigkeiten, um die Gäste wirklich ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Die standen sicher in der Defensive, warteten auf die Fehler der IceHogs und sorgten dann immer wieder mit blitzschnellen Konterangriffen für Gefahr vor dem Tor von Florian Lachauer. Wie 22 Sekunden nach der ersten Pause, als Michal Bartosch im eigenen Drittel die Scheibe eroberte, mit einem Pass Andreas Geigenmüller bediente, der zur 2:0-Führung vollendete. In der 31. Minute konnte David Vokaty Bayreuths ansonsten guten Keeper Nicolas Sievers bei der ersten Überzahl der IceHogs in einem sehr fairen Match mit einem Schuss aus spitzem Winkel überraschen, doch frischen Wind brachte auch dieser Treffer nicht ins Spiel der Gastgeber, zumal sie sich nur wenige Minuten später erneut einen Konter durch Geigenmüller einfingen, der alleine auf Lachauer zulaufen konnte.

Wie den Gästen im Mittelabschnitt, gelang den Pfaffenhofenern im Schlussdrittel ein Blitzstart. Ihren schönsten Spielzug der gesamten Partie schloss Rafal Martynowski erfolgreich ab. Doch die erhoffte Wende sollte auch dieser Treffer nicht einleiten. Die Gastgeber versuchten zwar, Bayreuth stärker unter Druck zu setzen, doch echte Torchancen blieben bis auf einen Pfostenknaller von David Vokaty Mangelware, weil die Angriffe oft schon an der gegnerischen blauen Linie verpufften. Die Wagnerstädter warteten geduldig auf ihre Chance, die sich ihnen dann in der 55. Minute durch einen neuerlichen Konter bot. Den Versuch von Dennis Martindale konnte Florian Lachauer zwar noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Geigenmüller, der mit seinem dritten Treffer endgültig für klare Verhältnisse sorgte, war auch er machtlos. Mit dieser Niederlage haben es die IceHogs einmal mehr versäumt, den Einzug in die Zwischenrunde perfekt zu machen und angesichts der jetzigen Tabellenkonstellation und dem nicht weg zu leugnenden Formtief, in dem sich das Team nun zweifellos befindet, beginnt jedenfalls jetzt das große Zittern. Bleibt nur zu hoffen, dass die Mannschaft in der Lage ist, noch rechtzeitig vor dem entscheidenden nächsten Wochenende den Schalter wieder umzulegen.