Ingolstadt
Die Ludwigstraße wird zur Flaniermeile

Am 11. September findet heuer ein Kunsthandwerksmarkt mit Livemusik und Gastronomieangebot statt

14.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:33 Uhr

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es": Siegfried Glöckl organisiert einen Kunsthandwerksmarkt in der Ludwigstraße. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Kunsthandwerk, veganes Essen und Livemusik: Das alles bietet die erste Kunst- und Handwerksmeile am Sonntag, 11. September. Vom Paradeplatz bis zur Mauthstraße werden bis zu 70 Händler, die alle aus der Region kommen, ihre Waren anbieten.

Die Idee dazu hatte Siegfried Glöckl, der sich auch bei den Innenstadtfreunden ehrenamtlich engagiert.

Für Kunsthandwerker aus der Region gibt es somit eine neue Plattform, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit Januar bereitet Glöckl die Veranstaltung bereits vor. Der lange Vorlauf liegt vor allem am zeitaufwendigen Genehmigungsverfahren der Stadt, aber auch an seinen Scouting-Ausflügen, wie sie Glöckls Frau nennt. "Ich fahre regelmäßig auf Märkte in der Region und spreche dort Händler an, deren Kunst mir gefällt", erzählt der 53-Jährige. Zusagen habe er bereits von Ausstellern, die Schmuck, Skulpturen und Malerei anbieten. Zum Beispiel wird eine Geschirr-Designerin aus dem kalifornischen Los Angeles, deren Eltern in Ingolstadt leben, ihre Waren zum Kauf anbieten.

Doch damit nicht genug. Zur Unterhaltung spielen während der Veranstaltung, die von 10 bis 18 Uhr dauern wird, etwa acht Bands Unplugged-Konzerte. "Die Musik soll nicht im Mittelpunkt stehen, sondern man soll sich dazu noch unterhalten können", sagt Glöckl. Außerdem bieten Verkäufer an diversen Essensständen zum Teil vegane Speisen und Getränke, wie zum Beispiel Craft-Bier - ein Trend im Brauereiwesen, der für hochwertiges und in geringer Menge produziertes Bier steht, - an.

Auf die Idee kam Glöckl, weil er "das Rumgemotze über die Ingolstädter Altstadt" in seinem Umfeld nicht mehr ertrug. Seine Philosophie: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Die Organisation erledigt er neben seinem Job bei Audi, wo er seit 20 Jahren als Logistikfachkraft arbeitet. Erste Erfahrung habe er bei der Organisation der Märkte Kunst und Bier sowie Kunst und Wein der Innenstadtfreunde gesammelt. Auf diese Art und Weise knüpfte er Kontakte, die für die Planung der Kunst- und Handwerksmeile hilfreich waren.

Auch für den Fall, dass es regnen sollte, ist Glöckl vorbereitet. "Dann findet der Markt in der Halle neun statt", sagt er. Für sein Engagement hat Glöckl bisher nicht nur Lob bekommen. Von einigen Seiten sei er schon kritisiert worden, wobei er keine Namen nennen wolle. "Das interessiert mich aber nicht, denn ich bin auf die Veranstaltung nicht angewiesen", erklärt er. Er hoffe, dass die von ihm ausgewählte Kunst bei den Ingolstädtern gut ankommt. "Wenn die Veranstaltung sich etablieren sollte, wird es auch nächstes Jahr wieder einen Kunsthandwerksmarkt geben", so Glöckl. Etwa 35 Stände sollen bis zum 11. September noch besetzt werden. Händler, die gerne ihre Waren anbieten möchten, können sich persönlich an Glöckl wenden. Seine E-Mail-Adresse lautet siegfried. gloeckl@googlemail.com.