Nichts
Die langsamen Berner

02.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:15 Uhr

Nichts geht mehr. Das Transferfenster für diesen Winter ist seit Montagabend 18 Uhr geschlossen. In allerletzter Minute wechselten noch ein paar Spieler den Verein.

Allerdings klappte es längst nicht überall reibungslos. Im Mittelpunkt stand erneut der Hamburger SV. Bereits 2011 ging ein Transfer in den letzten paar Minuten schief. Maxim Choupo-Moting (heute Schalke) wollte vom HSV nach Köln wechseln. Weil aber nur eine Seite des Faxes verschickt wurde, kam der Wechsel nicht zustande. Als das Fax dann endlich vollständig da war, hatte das Transferfenster bereits geschlossen. Und auch am Montagabend war der Ärger beim HSV groß. Schließlich funktionierte diesmal das E-Mail nicht korrekt, sodass der Transfer von Sékou Sanogo von YB Bern zum HSV nicht klappte. Die Norddeutschen sind deshalb sauer auf die Schweizer, weil wegen deren Schludrigkeit der Transfer offenbar patzte. Ausgerechnet die Schweizer! Denn in der Regel nehmen es die Eidgenossen doch ganz genau: Die Uhren ticken dort besonders exakt, und dazu gelten die Schweizer als Erfinder der Pünktlichkeit. Da hätte eigentlich nichts schiefgehen dürfen. Gäbe es da nicht eine britische Studie, die besagt, dass die Berner die langsamsten Menschen der westlichen Welt seien. So eine gelebte Entschleunigung ist dann halt leider bei terminlich dringenden Angelegenheiten, wie beispielsweise am Montagabend, sehr hinderlich. Vielleicht sollte der HSV dies das nächste Mal beachten und lieber einige Tage vorher mit dem Austausch der Transferunterlagen beginnen.

‹ŒTimo Schoch