Eichstätt
"Die lange Nacht mit Luna"

Mond steht im Mittelpunkt des Astronomietags am kommenden Samstag auf dem Eichstätter Marktplatz

16.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:05 Uhr

Mit ihren zum Teil gewaltigen Teleskopen wollen die Astronomiefreunde Ingolstadt am Samstag ab 19.30 Uhr den Mond beobachten. ‹ŒArch - foto: Bartenschlager

Eichstätt (EK) Wenn sich am Samstag, 19. März, in ganz Deutschland die Blicke zum Himmel richten, steht der Mond diesmal auch auf dem Marktplatz in Eichstätt bei den Astronomiefreunden Ingolstadt im Mittelpunkt des Geschehens. "Die lange Nacht mit Luna" lautet in diesem Jahr das Motto des Astronomietags, zu dem die bundesweite Vereinigung der Sternfreunde (VdS) zusammen mit Sternwarten und Institutionen in ganz Deutschland und der Schweiz einlädt.

Am Eichstätter Marktplatz stehen die Astronomiefreunde mit ihren Teleskopen ab 19.30 Uhr bereit.

Der uns am nächsten gelegene Himmelskörper mit seiner von Kratern übersäten Oberfläche aus Sand und Felsen offenbart in den Fernrohren der Astronomiefreunde bereits zahlreiche Details, die sich vor allem am Übergang von Licht und Schatten auf dem Mond gut erkennen lassen. Nur wenige Tage vor Vollmond dominiert der Mond das abendliche Himmelsgeschehen. Wie der Mond entstanden ist, warum er mal als Sichel und mal als Scheibe erscheint und wo die Astronauten auf dem Mond gelandet sind, das alles wissen die Sternfreunde zu berichten. Erleben können die Besucher den Mond dann "live" am Fernrohr. Besitzer von Smartphones können den Anblick der Mondoberfläche sogar im Bild festhalten.

Mit fortschreitender Dämmerung zieht Jupiter, größter Planet unseres Sonnensystems, wie ein heller Stern die Blicke auf sich. Im Fernrohr erkennt man die Wolkenbänder dieses Gasriesen, und gegen 19.30 Uhr steht der berühmte Große Rote Fleck, ein riesiger Wirbelsturm in der Atmosphäre des Jupiter, von der Erde aus genau in Blickrichtung. Neben Jupiter selbst kann man auch vier seiner großen Monde beobachten.

Um Himmelsobjekte wie Gasnebel, Galaxien und Sternhaufen zu erkunden, ist nicht nur eine möglichst große, Licht sammelnde Öffnung der Ferngläser oder Teleskope wertvoll, sondern auch ein dunkler Himmelshintergrund, der genügend Kontrast zu den schwachen Lichtquellen belässt. Der vielfach durch künstliche Lichtquellen aufgehellte Himmel ist daher ein Problem für die Hobby-Astronomen. Zu viel Licht stört nicht nur, es verschwendet auch Energie. Der Energieverschwendung durch überflüssiges Licht zu begegnen, ist auch Thema der "Earth Hour" am Abend des 19. März. Ab 20.30 Uhr ruft der WWF dazu auf, für eine Stunde auf künstliche Beleuchtung zu verzichten.

Der Astronomietag wird in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal veranstaltet und zieht regelmäßig bundesweit rund 30 000 Besucher an. In ganz Deutschland bieten Sternwarten und Sternfreunde an diesem Tag Beobachtungen und Vorträge an. Die junge Gruppierung "Astronomiefreunde Ingolstadt" ist bereits zum dritten Mal mit von der Partie. Zusätzlich zur Beobachtung an den Instrumenten werden auch kurze Vorträge angeboten.