Eichstätt
Die Kunst geschickter Schmiede

28.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Eichstätt (je) Etwas interessantes Neues - und doch Uraltes - hat das Ur- und Frühgeschichtliche Museum auf der Willibaldsburg bekommen: einen Achsnagel und ein Tüllenbeil aus massivem Eisen.

Konservator Albert J. Günther: "Achsnägel verhinderten das Abrutschen des Rades vom Wagen." Das Beil wurde an einem im rechten Winkel gebogenen Ast montiert. Die beiden Fundstücke schlummerten Jahrtausende im Boden, wurden jetzt bei Wegebauarbeiten im Wald in der Nähe von Hagenacker entdeckt und dem Historischen Verein gebracht. Sie stammen aus keltischer Zeit und wurden von den geschickten Schmieden etwa 500 Jahre vor Christus hergestellt. Keltische Funde seien selten, sagte Günther, und stellten eine Bereicherung des Museums auf der Burg dar. Die beiden Eisenteile werden fachmännisch restauriert, ehe sie zu besichtigen sind. Die Kelten waren um 900 vor Christus auf Wanderschaft gegangen. Sie waren Hauptverbreiter des Eisens.