Ingolstadt (DK) Ihre gesammelten Schätze werden längst in Tonnen gemessen. Seit Jahren tragen Ingolstädter Grundschüler Korken, alte CDs und Kerzenreste zusammen, damit sie nach dem Recycling wieder zu etwas nutze sind. Seit 14 Jahren sammeln die Kinder schon Korken, bisher insgesamt rund 6800 Kilogramm.
CDs werden seit zwölf Jahren gesammelt, die Gesamtmenge liegt inzwischen bei 3100 Kilo, und die der Kerzenreste (seit sechs Jahren) bei 2500 Kilo. Josef Braun, der Leiter des Arbeitskreises Umwelt an den Ingolstädter Grund- und Förderschulen, erklärt: „Mit der Korkensammelaktion werden Jugendliche mit Behinderung sowie Langzeitarbeitslose unterstützt. Die CDs werden der Wiederverwertung zugeführt.“
Auch in diesem Jahr kam ein Berg an Brauchbarem zusammen. Die Ingolstädter Grundschüler sammelten fast 600 Kilo Korken, 313 Kilo ausgediente CDs und 1035 Kilo Kerzenreste. Der größte Teil des geschmolzenen Wachses geht an die Sozialeinrichtung Herzogsägmühle der Inneren Mission und der Diakonie in Oberbayern. „Dort können etliche Arbeitsplätze bereitgestellt werden“, erklärte Braun den Kinder bei der Ehrung der besten Sammler in der Schule an der Pestalozzistraße. „Unsere Kerzenreste werden dort zu Fackeln und Grillanzündern verarbeitet.“
Umweltbeauftragter Braun, der Rektor der Grundschule an der Pestalozzistraße, hat erneut Buch geführt und die erfolgreichsten Schulen mit Hilfe von Sponsoren prämiert. Bei den Korkensammlern lag heuer die Grundschule an der Münchner Straße mit 189 Kilo in Führung, gefolgt von der Grundschule an der Pestalozzistraße mit 138,5 Kilo. Die Irgertsheimer Kinder sammelten am meisten CDs: 83 Kilo. Die Grundschüler von der Münchener Straße belegten mit 49 Kilo Platz zwei, gefolgt von den Zucheringern mit 47 Kilo.
Auch beim Kerzensammeln waren die Kinder von der Münchener Straße am eifrigsten: Sie trugen 215 Kilo zusammen, die Irgertsheimer schafften 194 Kilo, und die Haunwöhrer Kinder gaben 168 Kilo Kerzenreste ab.
Braun würdigte die Teilnehmer, dankte wie immer auch besonders den Hausmeistern, Eltern und Lehrern, die mitgeholfen haben, und schloss mit den Worten: „Ihr Schüler sollt um den Wert und die Gefährdung der natürlichen und kulturellen Umwelt wissen. Ihr sollt die Bereitschaft lernen zur Mitverantwortung für die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgrundlagen der Kinder.\"
