Aresing
Die Kinderbetreuung wird um drei Prozent teurer

Debatte über die Elternbeiträge

11.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:59 Uhr

Aresing - Die Elternbeiträge für den Kindergarten und die Kinderkrippe in Aresing werden um rund drei Prozent erhöht.

Diese Entscheidung fasste der Gemeinderat erst nach einer kontroversen Debatte mit vier Gegenstimmen, vor allem aus der FW-Fraktion.

Initiator der Preiserhöhung war nicht die Gemeinde, sondern das Kita-Zentrum Sankt Simpert in Augsburg, das für die Verwaltung der Kindertageseinrichtungen in der Diözese zuständig ist. Dort hält man eine maßvolle und stetige Erhöhung der Elternbeiträge offenbar für sinnvoll, um auf die steigenden Personal-, Sach- und Verwaltungskosten zu reagieren.

In Aresing sind die Kindergartengebühren zuletzt vor zwei Jahren erhöht worden. Das hatte die stellvertretende Verwaltungsleiterin im Aresinger Rathaus, Irena Schuhmacher, den Gemeinderäten in einer Sitzungsvorlage zusammengefasst. Da das Defizit im Kindergartenhaushalt von 64000 Euro (2019) auf heuer 74000 Euro steigen dürfte, sei eine Beitragserhöhung durchaus angemessen, lautete die Empfehlung.

Wie die Erhöhung sich genau auswirkt, zeigte Schuhmacher in einer Tabelle: Waren zum Beispiel für eine täglich sieben- bis achtstündige Betreuung im Kindergarten bisher 102 Euro zu bezahlen, sind es ab dem Kindergartenjahr 2020/21 nun 105 Euro. Der selbe Zeitraum in der Kinderkrippe kostet künftig 182 statt bisher 177 Euro.

"Das ist für jeden zumutbar", meinte Werner Dick (CSU). Andreas Zeitlmair plädierte dagegen für die Beibehaltung der bisherigen Beiträge - "wir wollen unsere Familien unterstützen". Isabel Kehrer (SPD) stimmte zu: "Gerade Kinder kann man nicht genug subventionieren. " Anders sah das ihr Fraktionskollege Siegfried Sibinger, der darauf verwies, dass in anderen Kommunen Kindergärten kostendeckend arbeiteten: "Da leisten wir uns schon einen großen Luxus. " Denn die Gemeinde deckt ja nicht nur das Defizit, sondern trägt generell einen Großteil des Haushalts, wie Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU) betonte: "Da geht's um ein paar Hunderttausend Euro. " Da sei eine leichte Gebührenerhöhung für die Eltern schon möglich, meinte er.