Ingolstadt
Die Kapitäne der Herzen

Zum Benefizspiel am heutigen Samstag sind die Ex-ERC-Profis Clayton Young und Glen Goodall zurück

23.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:47 Uhr

Wieder daheim: Die ehemaligen Spielführer des ERC, Glen Goodall (links) und Clayton Young, am Freitag vor der Eishalle - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Zugunsten der Unicef-Kinderstadt Ingolstadt treten am heutigen Samstag (19.30 Uhr) eine russische und eine deutsch-kanadische Auswahl gegeneinander in der Saturn-Arena an. Mit dabei sind die früheren ERC-Spielführer Clayton Young und Glen Goodall, die extra aus Nordamerika eingeflogen sind.

Wenn das nur die Kinder der Familie Young aus Victoria in Kanada wüssten: Dass ihre Eltern, Clayton und Leah, gerade in Ingolstadt sind. „Wir haben denen gesagt, wir fliegen nach Las Vegas“, erzählt das Ehepaar in dem sicheren Wissen, dass es viel Enttäuschung beim Nachwuchs geben wird, wenn die Youngs am Montag wieder gen Heimat reisen. „Die Kinder hätten mich so gerne spielen sehen. Die waren ja fast noch aufgeregter als wir“, sagt Clayton Young, als er mit seiner Leah an der Hotelbar in Ingolstadt sitzt. Aber finanziell sei der Familienausflug nun mal nicht drin gewesen. Bei den Goodalls, Glen und Jenna, ist es ähnlich. Nur die waren etwas offener zu den etwas älteren Kindern. So erleben also nur die Eltern der beiden Familien, was Glen Goodall so nennt: „Es ist, als würden wir nach Hause kommen.“

So fühlte der langjährige ERC-Kapitän, der von 1999 bis 2010 in Ingolstadt spielte, als er am Donnerstag vom Münchner Flughafen die Donau ansteuerte. An seiner Seite sein Vorgänger als Spielführer, Clayton Young, der von 1996 bis 2002 ein Panther war – und wie Glen ein großer Publikumsliebling. „Wir sind so dankbar dafür, dass wir eingeladen wurden“, sagt Goodall, der sich mit dem von ihm mitinitiierten Verein „Goals for Kids“ schon zu ERC-Zeiten für bedürftige Kinder engagierte.

Für den guten Zweck kehren die beiden nun umso lieber aufs Eis zurück. Doch der Trip birgt auch seine Schwierigkeiten. Die Nacht zum Freitag war schon recht kurz, nachdem sie für die weit gereisten Besucher im früheren Stammlokal Sigi’s in der Innenstadt mit lauter alten Bekannten endete. „Es sind so viele Leute, die wir sehen wollen, und es ist so wenig Zeit“, sagt Young.

Umgekehrt sind es offenbar ganz viele Fans, die die beiden alten Recken sehen wollen. Seit die Kapitäne der Herzen zugesagt haben, hat der Kartenvorverkauf deutlich zugelegt, sagt Sven Zywitza, der das Spiel mitorganisiert und auch selbst auf dem Eis stehen wird. Nur einzelne Sitzplatzkarten sind noch erhältlich, sonst nur Stehplätze.