Wolnzach (DK) Ein Wahlabend der Superlative ist gelaufen: Selten zuvor war die Halle so voll, selten zuvor ist es so schwer gewesen, eine Kandidatin auszuwählen.
Am Ende einer langen Wahlnacht gab es aber doch eine Siegerin: Neue Hallertauer Hopfenkönigin ist Regina Obster aus Buch bei Mainburg. Heiß war es, spannend und voll, sehr voll. „Wir hätten heute Abend die Halle auch locker dreimal füllen können“, hatte der Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (CSU) bei der Begrüßung zur Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin gesagt, Wahlmoderator Hans Neumeier ging sogar noch einen Schritt weiter und wusste auch den Grund für den wahrlich immensen Andrang bei dieser Hopfenköniginnenwahl am Montagabend in Wolnzach. Vier tolle Kandidatinnen hatten sich heuer gemeldet: „Und oane scheena ois die andere.“
Vielleicht war das auch ausschlaggebend dafür, dass er sie gar nicht mehr loslassen wollte bei der Vorstellung. Denn tatsächlich gab es dieses Mal keine eindeutige Favoritin, keine Kandidatin, bei der von vorn herein klar war, dass sie das Rennen machen würde. Alle vier Mädchen waren genauso, wie Neumeier das in der heißen, stickigen und immens vollen Wolnzacher Festhalle versprochen hatte: schön, schlagfertig, witzig und natürlich. Und sie alle hatten enorm viel Publikum mitgebracht, was es den Organisatoren des Wahlabends gar nicht leicht gemacht hatte, alle Platzwünsche noch zu erfüllen. Aber irgendwie ging dann alles – und als sich die Kandidatinnen nach der Verabschiedung des bislang amtierenden Dreigestirns mit Königin Elisabeth Fuß, Vizekönigin Andrea Kreitmeier und Hopfenprinzessin Karin Kellner endlich dem Publikum präsentierten, da saßen die meisten der Festgäste bereits über drei Stunden an ihren Tischen – und warteten.
Aber sie wurden absolut entschädigt: von vier tollen Kandidatinnen, jede königinnenwürdig, jede redegewandt, hübsch und authentisch. „Das wird heuer eine harte Nuss, wen soll ich da nur wählen“ – das fragten sich einige der Gäste, während andere ganz klar gepolt nach Wolnzach gekommen waren, um ihre Favoritin zu unterstützen.
Mit der Startnummer 1 präsentierte sich Regina Obster aus Buch im Siegelbezirk Mainburg. Mit ihren 20 Jahren war sie die jüngste der Bewerberinnen – und setzte mit einer gekonnten und gewitzten Präsentation gleich eine erste Marke. Auf sie folgte mit der Startnummer 2 die zweite Regina, die 24-jährige Regina Faltermeier aus Katharinazell bei Gammelsdorf im Siegelbezirk Nandlstadt, die einzige Brünette im Bunde. Auch sie überzeugte, bekam viel Applaus – vor allem von der mitgereisten Landjugend Obersüßbach. Die Startnummer 3 hatte Angelika Märkl aus Raitbach bei Pörnbach im Siegelbezirk Pfaffenhofen gezogen – und stand ihren Mitbewerberinnen in nichts nach. Auch die 21-Jährige konterte flott die Fragen von Wahlmoderator Hans Neumeier – und wurde dafür bejubelt. Die Startnummer 4 hatte Ramona Zach aus Schlott im Siegelbezirk Hohenwart gezogen – und auch die hübsche, 24-jährige Blondine im selbst geschneiderten Dirndl überzeugte vor allem durch ihre sympathische Natürlichkeit.
Allerdings reichten die Stimmen am Ende für sie doch nicht ganz: Ramona schied aus, nur wenige Stimmen trennten sie von ihren Konkurrentinnen, die im zweiten Wahlgang dann im Kampf um den Thron der Hopfenkönigin antraten. Und der wurde heuer erst sehr spät entschieden: Erst kurz vor 23 Uhr verkündete Wahlmoderator Neumeier die Siegerin: Als Hallertauer Hopfenkönigin wurde die jüngste der Bewerberinnen, die 20-jährige Regina Obster aus Buch, gekrönt, sie hatte am Ende 1137 Stimmen bekommen. Vizekönigin wurde Angelika Märkl aus Raitbach bei Pörnbach mit 779 Stimmen und Hallertauer Hopfenprinzessin ist ab sofort Regina Faltermeier aus Katharinazell bei Gammelsdorf, sie bekam 500 Stimmen der insgesamt 2423 abgegebenen Stimmen.
