Ingolstadt (DK) Die Ingolstädter leben wieder gern in der Altstadt. Seit 20 Jahren waren nicht mehr so viele Wohnsitze im Stadtzentrum angemeldet wie im Juli 2008. Dies geht aus den neuesten statistischen Daten der Stadtverwaltung hervor.
"Das zeigt auch den Erfolg unseres Leerstandsmanagements", freut sich Siegfried Dengler, der Chef des Stadtplanungsamtes. "Die Altstadt wird immer interessanter als Wohnstandort." Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, sowohl was den Haupt- als auch was den Nebenwohnsitz angeht. Im Jahr 1988 waren in der Innenstadt noch 5317 Menschen mit Haupt- und Nebenwohnsitz angemeldet. In der Folgezeit schwankte die Zahl, erreichte im Jahr 1998 mit 5050 ihren Tiefpunkt.
Kräftiges Wachstum
Doch seitdem geht es stetig bergauf mit dem Wohnstandort City. 2003, zu Beginn des Leerstandsmanagements unter OB Alfred Lehmann, waren es bereits 5618 Ingolstädterinnen und Ingolstädter, die Haupt- und Nebenwohnsitz im Zentrum hatten. Bis zum Juli 2008 gab es noch einmal ein kräftiges Wachstum auf den derzeitigen Spitzenwert von 6270. Fast die Hälfte der Altstadtbewohner lebt übrigens im Südwestquartier, die wenigsten sind es im Südosten der Innenstadt. Nur mit Nebenwohnsitz waren vor 20 Jahren 326 Bürger in der Innenstadt gemeldet. Diese Zahl hat sich seitdem mehr als verdoppelt, was vor allem daran liegen dürfte, dass immer mehr Studenten im Zentrum leben. Im Juli 2008 hatten laut Statistik schon 775 Menschen ihren Nebenwohnsitz in der Ingolstädter Altstadt.
Mit dem Bevölkerungswachstum geht auch eine verstärkte Bautätigkeit einher. 1988 gab es in der Innenstadt lediglich 2322 Wohnungen. Zu Beginn des Leerstandsmanagements 2003 waren es 3299. Und aktuell hat der Wohnungsbestand den bisherigen Spitzenwert von 3580 erreicht. Bei seiner jüngsten Zwischenbilanz berichtete Stadtplaner Dengler, dass von den im Leerstandskataster erfassten 46 Objekten bisher bereits 35 vermittelt sind.
