Altmannstein
Die Ideen noch ergänzen

Bürgermeister weist auf spezielle Probleme der Marktgemeinde hin

03.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:57 Uhr

Altes Mühlenrad und moderne Technik: Eine Photovoltaikanlage auf der Hutzelmühle zwischen Sandersdorf und Neuenhinzenhausen.

Altmannstein (bid) Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) hat nach der Präsentation betont, dass das Konzept richtig und wichtig sei. Außerdem sei die Analyse auch Voraussetzung, um in die entsprechenden Förderprogramme zu kommen.

Die geäußerten Ideen und Anregungen sollten noch ergänzt werden. Die Marktgemeinde werde dieses wichtige Thema auf jeden Fall weiterverfolgen. „Nicht nur heute.“

Er verwies darauf, dass er zum Beispiel mit einem Betreiber einer Biogasanlage bereits ein Gespräch über Fernwärme geführt habe, vorerst ohne Ergebnis. „Es liegt im Interesse des Betreibers, Energie zu erzeugen und dann auch die Wärme zu nutzen“, sagte Hummel. Probleme seien unter anderem die langen Wege in der Flächengemeinde Altmannstein, dass es keine größeren gewerblichen Abnehmer gebe, und dass ein größeres Fernwärmenetz notwendig sei. Überrascht zeigte sich der Bürgermeister von der Aussage, dass das Potenzial der Wälder auf Gemeindegebiet bereits ausgeschöpft sein könnte.

Der Landkreis versuche schon seit Jahren im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs Verbesserungen zu erreichen, erklärte Hummel. „Man darf sich aber nichts vormachen“, an der Fahrzeit von Altmannstein nach Ingolstadt von einer Stunde werde sich nichts ändern. Dazu kämen noch die hohen Kosten. Schade fand Hummel die Verschlechterung des Busverkehrs zum Audi-Werk. Er habe bei der Audi AG und der KVB Ingolstadt GmbH deswegen interveniert. Die Entscheidung sei wohl aus wirtschaftlichen Gründen gefallen. Würden die Gemeinde und der Landkreis nicht so viel investieren, zum Beispiel in die Schulbusverbindungen, würde es auch in anderen Bereichen nicht gut aussehen, sagte der Rathauschef. Natürlich seien ortsnahe Arbeitsplätze ideal, dies sei auch eine langfristige Aufgabe für den Marktrat.

Hummel erwähnte auch die Initiative des Landkreises, der Gemeinde einen Energieberater zur Verfügung zu stellen. Wann und in welcher Form dies möglich sei, müsse noch abgeklärt werden. „Ein wichtiges Fazit ist aber auch, dass bei uns durch Eigeninitiative schon viel erreicht worden ist.“ Auch das Thema Windkraft werde die Gemeinde noch oft beschäftigen, sagte er. Hier gelte es, das richtige Maß zu finden.

„Mit der Analyse tue ich mich momentan schwer, es ist eine sehr abstrakte Herangehensweise mit hochgerechneten Zahlen“, meinte Wolfgang Eberl, der Fraktionsvorsitzende von SPD/FW. „Man kann aber bereits Ideen herausziehen und sehen, dass bei uns schon viel Eigeninitiative gibt.“ Eberl erinnerte an die vielen Mühlen, die es früher an der Schambach gegeben habe. Jetzt gebe es nur noch zwei Wasserkrafteinrichtungen. Der Fraktionschef beklagte auch die „Gigantomanie“: Die Windkrafträder würden immer größer, es wären immer größere Investoren nötig. Kleine Anlagen vor Ort seien sicherlich besser.