Burgheim
"Die Ideen gehen uns definitiv nicht aus"

Sebastian Glener treibt seit Jahresanfang als Geschäftsführer die Kooperation von sieben Gemeinden rund um Neuburg voran

09.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:34 Uhr
Sie arbeiten Hand in Hand: Sebastian Glener (l.) ist Geschäftsführer des Kommunalunternehmen iKommZ Mittlere Donau, Burgheims Bürgermeister Michael Böhm leitet den Verwaltungsrat. −Foto: Janda

Burgheim (DK) Er muss Gemeinsamkeiten finden, verbinden und dadurch am Ende die Verwaltungen der sieben Mitgliedskommunen entlasten: Sebastian Glener hat als Geschäftsführer des Kommunalunternehmens iKommZ Mittlere Donau keine leichte Aufgabe.

Doch der 34-Jährige freut sich über diese Herausforderung und geht sie voller Elan an.

Einfach ausgedrückt geht es bei seinem Tätigkeitsbereich darum, die Probleme, die alle Gemeinden betreffen, in Zukunft zusammen anzugehen. Einzelgänge sollen damit der Vergangenheit angehören. Was simpel klingen mag, bedeutet im Detail aber viel Arbeit und Sachkenntnis - und vor allem eine große Portion an Flexibilität. Immerhin muss Glener mit Rennertshofen, Burgheim, Ehekirchen, Oberhausen Bergheim, Rohrenfels und Wellheim sieben Kommunen, die obendrein in zwei Landkreisen liegen, unter einen Hut bringen. Das bedeutet nicht nur sieben unterschiedliche Situationen, sondern auch eine Vielzahl an Ansprechpartnern. Der Start ist aus Sicht des 34-Jährigen gut verlaufen. "Ich bin nett und herzlich aufgenommen worden", berichtet er.

Doch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit geht es nun an konkrete Themen, beispielsweise um die Anschaffung eines Vermessungsstabs mit GPS-Gerät für alle sieben Gemeinden. Damit lassen sich Flächen problemlos ausmessen - eine Arbeit, welche die Kommunen bislang stets vergeben mussten, welche für die Firmen aber wenig bis gar nicht lukrativ ist.

Dass bei solchen Maßnahmen der Effekt nicht immer in konkreten Zahlen messbar ist, weiß auch Burgheims Bürgermeister Michael Böhm. "Was es genau bringt, wird sich erst mit der Zeit ergeben", erklärt der CSU-Politiker, der zugleich Vorsitzender des iKommZ-Verwaltungsrats ist.

Ähnlich dürfte es bei der Umsetzung des Umsatzsteuergesetzes sein, das auf die Kommunen zukommt. Oder bei der Erstellung eines Baumkatasters für die sieben Kommunen. "Wir haben dabei ein klares Defizit, was die Verkehrssicherheit der Bäume angeht", weiß Böhm. Die Fragestellungen für Glener: Wie lässt sich das für alle sieben Gemeinden lösen? Über eine externe Firma oder mit eigenen Kräften? Wie viele Bäume gibt es im iKommZ-Gebiet? Und lohnt sich das gemeinsame Vorgehen am Ende überhaupt finanziell?

Um Antworten zu finden, wird Glener viel in den sieben Orten unterwegs sein. "Je nach Projektbedarf bin ich etwa alle zwei Wochen in jeder Gemeinde", erklärt er. Ein Schreibtisch steht ihm dazu in jedem der Rathäuser zur Verfügung. Sein Hauptarbeitsplatz ist derzeit allerdings in der Burgheimer Verwaltung, also nah an Böhm. Wie sich das entwickelt, wird auch die personelle Zukunft des Kommunalunternehmens zeigen. Denn dauerhaft soll Glener nicht der einzige Angestellte bleiben. Möglich wäre seinen Worten zufolge etwa ein gemeinsame Informationssicherheitsbeauftragter für die sieben Gemeinden. "Die Ideen gehen uns jedenfalls definitiv nicht aus", ist er sich sicher.

Für den Fachmann, der in München Wirtschaftspädagogik studiert und zuvor beim Landratsamt in Starnberg gearbeitet hat, ist die Stelle in der Region übrigens ein Heimspiel. Zur Welt gekommen ist Glener zwar in Sachsen-Anhalt, aufgewachsen ist er aber im Augsburger Raum. Mit seiner Frau, einer Neuburgerin, und der kleinen Tochter wohnt Glener seit einigen Jahren in Heinrichsheim.

Übrigens: Wer den Kontakt zum iKommZ-Geschäftsführer sucht, der kann sich jederzeit unter der Nummer (0178) 6518263 bei ihm melden. Außerdem besteht unter wwww. iKommZ. de die Gelegenheit, Ideen an ihn zu schicken. Das direkte Gespräch wird am Wochenende bei der Regionalschau in Burgheim am Stand von iKommZ möglich sein.

Stefan Janda