Zugegeben,
Die Hoffnung heißt Weinzierl

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Zugegeben, 12 Punkte aus 16 Spielen sind jetzt keine Wahnsinnsausbeute. Platz 17 ist da nur folgerichtig. Und dennoch ist die Lage für die Schanzer nicht hoffnungslos.

Beispiele gibt es genügend.

Blicken wir fünf Jahre zurück. Da standen der FC Augsburg (15 Punkte) und der SC Freiburg (13) nach der Vorrunde gemeinsam am Tabellenende - abgestiegen sind beide nicht. Vielmehr erwischte es mit dem 1. FC Kaiserslautern (16 Zähler nach der Vorrunde) und dem 1. FC Köln (21) zwei Klubs mit langer Bundesliga-Tradition.

Seither zogen mit 1899 Hoffenheim (2015/16), Borussia Dortmund (2014/15), Freiburg (2013/14) und Augsburg (2012/13) vier weitere Klubs den Kopf aus der Schlinge, die nach der Hinrunde noch auf einem direkten Abstiegsplatz oder dem Relegationsrang standen. Gut, Dortmund, das sich nach einem komplett verkorksten Start mit seiner Trainer-Legende Jürgen Klopp sogar noch für die Europa League qualifizierte, ist jetzt vielleicht nicht der typische Abstiegskandidat. Aber auf den FCA traf dieses Prädikat damals durchaus zu. Umso erstaunlicher war Markus Weinzierls Coup, nach nur neun Punkten in der Hinrunde noch den direkten Klassenerhalt zu schaffen.

Apropos Weinzierl. Vielleicht ist der 42-jährige Straubinger gleich in mehrfacher Hinsicht der Hoffnungsschimmer für die Schanzer. Nicht nur, dass er beim FCA gezeigt hat, dass man mit einer grandiosen Rückrunde noch einiges wettmachen kann. Sondern auch, weil er in den bisherigen vier Spielen als Trainer von Jahn Regensburg (2009/ 10) und des FCA (2015/16) gegen den FCI noch nie gewann (ein Remis, drei Niederlagen). Insofern kann man als Schanzer nur hoffen, dass Weinzierl diese Serie fortsetzt und auch seiner Gewohnheit treu bleibt, im ersten Jahr bei einem neuen Verein eine schwache Hinrunde hinzulegen. Das war so bei seinem Trainerdebüt bei Jahn Regensburg 2008/09 (18./13 Punkte), beim FCA 2012/13 (17./9) und nun auch in Schalke (11./18). Wie gut also, dass die heutige Partie noch zur Vorrunde zählt.

‹ŒGottfried Sterner