Kelheim
Die Heimat im Internet erforschen

Viele Geschichtswerke aus dem Kelheimer Stadtarchiv sind nun online verfügbar

04.02.2021 | Stand 08.02.2021, 3:33 Uhr
Die Auswahl der zu digitalisierenden Werke hat der Kelheimer Stadtarchivar Wolf Kulke zusammengestellt. −Foto: Stadt Kelheim

Kelheim - In Zeiten geschlossener Archive und Bibliotheken während der Pandemie ist die Zugänglichkeit historischer Quellen und Literatur über das Internet auch für die regionale Geschichtsforschung von großer Bedeutung. Das Stadtarchiv Kelheim und die Universitätsbibliothek Regensburg sind im Corona-Jahr 2020 gemeinsam einen großen Schritt in Richtung einer digitalen Zukunft der Heimatforschung gegangen.

Im Rahmen ihres Digitalisierungsprojektes EODOPEN hat die Universitätsbibliothek Regensburg mehrere bedeutende Werke der historischen Heimatforschung für die Stadt Kelheim und ihre Ortsteile sowie aus dem Landkreis Kelheim digitalisiert. Diese Standardwerke der Heimatgeschichte können zukünftig jederzeit und von jedem Ort aus kostenfrei im Internet über den Katalog der UB-Regensburg als Volltext-PDF abgerufen werden. Das teilte die Stadt Kelheim mit.

Die Auswahl der zu digitalisierenden Werke hat der Kelheimer Stadtarchivar Wolf Kulke zusammengestellt und der Universitätsbibliothek Regensburg für das Digitalisierungsprojekt vorgeschlagen: Georg Rieger und Rudibert Ettelt haben die Standardwerke zur Kelheimer Stadtgeschichte (1929, 1983 und 2004, 2005) verfasst, Hans Wagner hat seit Beginn der 1980er-Jahre zahlreiche gewichtige Ortschroniken zu Weltenburg und Thaldorf, Kelheimwinzer und Kapfelberg sowie weiterer Orte im Landkreis geschrieben. Johann Auer hat die Altwege und Burgen im Landkreis Kelheim beschrieben (1999 und 1991).

Dies sind nur einige der Autoren, die sich mit heimatgeschichtlichen Büchern von Kelheim und Umgebung verdient gemacht haben und deren Werke nun online für die Heimatforschung zugänglich sind.
Obwohl bei Werken des 20. und 21. Jahrhunderts grundsätzlich das Urheberrecht zu beachten ist, gibt es dennoch mehrere Möglichkeiten für eine Digitalisierung. Georg Rieger beispielsweise ist vor mehr als 70 Jahren gestorben, seine "Geschichte der Stadt Kelheim" von 1929 ist somit nicht mehr urheberrechtlich geschützt und kann digitalisiert werden. Die jüngeren Werke wurden mit Zustimmung der Rechteinhaber beziehungsweise deren Erben digitalisiert.

DK