Wolnzach
Die Hallertau hat jetzt ein Zweigestirn

Zum ersten Mal gibt es nur eine Hopfenkönigin und eine Vizekönigin – aber keine Prinzessin

14.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Hopfenköniginnenwahl 2017 −Foto: Desiree Brenner

Wolnzach (WZ) Die Rechnung ist nicht ganz aufgegangen: Zum ersten Mal gibt es keine Prinzessin, nur zwei Kandidatinnen stellten sich am Montag dem Publikum. Gewählt wurde trotzdem: Hopfenkönigin ist Theresa Zieglmeier aus Pfeffenhausen, Vizekönigin Katharina Schinagl aus Hebrontshausen.

Kurz, ganz kurz ist Hoffnung aufgeflammt, war von einer dritten Kandidatin die Rede. In letzter Sekunde. Doch dann wurde es doch nichts, Wahlmoderator Alexander Nadler präsentierte am Montagabend nur zwei Kandidatinnen zur Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin. Aber das Publikum merkte ganz schnell, dass das Wort „nur“ hier eigentlich fehl am Platze ist. Denn erstens sprang bei beiden jungen Damen – mit der Startnummer 1 stellte sich die 23-jährige Theresa Zieglmeier vor, die 2 zog mit der 21-jährigen Katharina Schinagl auch die Kandidatin, die sich als zweite zur Wahl angemeldet hatte. Zweitens aber brodelte es in der Festhalle des Hallertauer Volksfestes, der Andrang war immens, von abgeflachter Attraktion der Hopfenköniginnenwahl war tatsächlich überhaupt nichts zu spüren.

Sitzplätze waren heiß begehrt, die üblichen Diskussionen um die Platzreservierungen und die Enge in den Gängen, die den Bedienungen die Arbeit nicht gerade leicht machte, inklusive. Alles wie immer, also. Bloß, dass es halt nur zwei Kandidatinnen waren, aber Bürgermeister Jens Machold und Moderator Alexander Nadler gefiel’s trotzdem. Letzterem vor allem deshalb, weil er beim Kurzinterview mit den beiden Bewerberinnen in der Mitte sitzen durfte – und ganz schnell merkte, dass er es hier mit „selbstbewussten und eloquenten Damen“ zu tun hatte. Das spürte auch das Publikum, tat sich schwer, die richtige Wahl zu treffen. Bevor die Stimmzettel ausgefüllt wurden, hieß es jedoch, Abschied nehmen: Die bisherige Hopfenkönigin Sabrina Schmalhofer, ihre Vizekönigin Eva-Maria Eisenmann und Hopfenprinzessin Kathrin Obermeier verabschiedeten sich vom Publikum, – übrigens genauso, wie sie auch regiert hatten: gemeinsam und in aller Freundschaft.

Und dann mussten sich die, die einen Sitzplatz und damit ein Stimmrecht hatten, entscheiden: zwischen der 23-jährigen Theresa, hauptberuflich Finanzbeamtin aus Pfeffenhausen, aber trotzdem eine ganz Nette, die sich in ihrer Freizeit viel in der Narrhalla Pfeffenhausen einbringt – und der zünftigen 21-jährigen Katharina aus Hebrontshausen, die „einfach narrisch gerne unter Leut“ ist – und als Oktoberfestbedienung weiß, wie sie das Bier an den Mann bringt: „Geh weida, trink ma no a Mass!“

Es sollte eng werden, sehr eng. Oder „sauknapp“, wie Moderator Alexander Nadler es später formulierte. Das sahen die Auszähler des Marktes Wolnzach gleich, die Entscheidung fiel erst ganz zum Schluss: Hallertauer Hopfenkönigin 2017/2018 ist Theresa Ziegl-meier, sie bekam 1157 Stimmen, Hallertauer Vizekönigin ist damit Katharina Schinagl, die 1052 Stimmen bekam. Mit einer freundschaftlichen Umarmung nahmen die Damen das Ergebnis an. Es war also doch noch ein spannender Wahlabend, trotz der zwei Kandidatinnen. Und das Wichtigste: Er hat zwei würdige Repräsentantinnen für die Hallertau hervorgebracht.