Breitenbrunn
Die halbe Breitenbrunner Mannschaft fällt aus

SVB geht personell angeschlagen in die letzten Spiele Coach Proneth erklärt die Gründe für seinen Abschied

28.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Breitenbrunn (swp) In der Kreisliga 2 Regensburg empfängt der SV Breitenbrunn am Sonntag um 17 Uhr den Tabellenvorletzten TSV Brunn. Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel.

Für die Elf von Trainer Josef Proneth läuft es derzeit nicht besonders gut. Ausgerechnet in der Schlussphase der Saison, wo jeder Punkt gegen den Abstieg dringend benötigt wird, schlägt das Verletzungspech erbarmungslos zu. Bei der Niederlage am vergangenen Wochenende beim SV Töging mussten mit Andreas Wolfsteiner, Markus Bögerl, Florian Leopold, Michael Staudigl, Lukas Precht und Thomas Gmelch sechs Ausfälle verzeichnet werden. Außerdem musste Michael Dietz beim Aufwärmen feststellen, dass es nicht geht, und mit Andreas Paulus musste der etatmäßige Torhüter passen. Zu allem Übel musste Proneth in der Halbzeit noch Julian Gromann mit Verdacht auf Gehirnerschütterung auswechseln.

Der SV Breitenbrunn trägt die letzten drei Saisonspiele alle zu Hause aus: Gegen den TSV Brunn, den TV Parsberg und den schon als Absteiger feststehenden ATSV Kallmünz. "Da haben wir es noch selbst in der Hand, die vier notwendigen Punkte zu holen", sagt Trainer Proneth vor dem Sonntagsspiel gegen Brunn. Er verwies darauf, dass seine Spieler aus den bisherigen drei Heimpartien unter seiner Regie sieben Punkte geholt haben. Das Hinspiel in Brunn hatte der SV Breitenbrunn mit 3:1 (2:0) für sich entschieden. Ein Ergebnis, das Proneth sicherlich vor dem Rückspiel so unterschreiben würde.

Es dürfte diesmal allerdings nicht ganz so einfach werden. Proneth: "Wenn die Brunner gegen uns nicht gewinnen, dann stehen sie bereits als zweiter Absteiger fest. Dementsprechend werden sie sich reinhängen." Das erwartet sich der Trainer auch von seinen Spielern. Aber welche das sind, wird man erst am Wochenende sehen. Proneth muss mindestens wieder auf sechs Angeschlagene beziehungsweise Langzeitverletzte verzichten. Torhüter Paulus kehrt auf jeden Fall zurück. Eventuell tun dies auch Dietz, Gromann und Bögerl, fix ist das aber noch nicht. Deswegen und um sicherzustellen, dass man eine einigermaßen schlagkräftige Elf auf die Beine stellen kann, möchten die Breitenbrunner, wie in der Vorwoche gegen den TV Riedenburg, das Spiel der zweiten Mannschaft in Beratzhausen verlegen. Trotz alledem gibt sich Proneth betont optimistisch: "Ein Sieg gegen Brunn und der Klassenerhalt sind realistisch und machbar trotz großer Personalsorgen."

Proneth äußerte sich gegenüber unserer Zeitung auch noch einmal zu seinem Abgang nach dem Saisonende. Überwiegend seien persönliche Gründe dafür verantwortlich: "Während ich mit dem SV Breitenbrunn um den Klassenerhalt kämpfe, spiele ich noch mit den B-Junioren der JFG Kickers Labertal um den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Diese Doppelbelastung beansprucht mich schon enorm und kostet viel Kraft. Außerdem bin ich auch noch für den SSV Jahn Regensburg als Chefscout im Aufbaubereich U 12 bis U 15 in der Oberpfalz und Niederbayern unterwegs." Dazu komme noch der zeitliche Aufwand, von Regensburg nach Breitenbrunn zum Training und zum Spiel zu fahren. Die Strecke betrage monatlich über 1000 Kilometer. "Leider ist mir da die Vorstandschaft nicht entgegengekommen", so Proneth. Ansonsten habe die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer gestimmt. Ebenso sei die Trainingsbeteiligung mit durchschnittlich 20 Spielern hervorragend gewesen. "So etwas gab es in Breitenbrunn schon lange nicht mehr", sagt Proneth. Auch die Zusammenarbeit mit der Fußballabteilung sowie mit Sebastian Wittmann, dem Betreuer der zweiten Mannschaft, sei ausgesprochen gut und harmonisch gewesen. "Es war eine schöne Zeit in Breitenbrunn, ich wünsche uns allen den Klassenerhalt", erklärte Proneth abschließend.