Schrobenhausen
Die haben Töne

Hunderte Besucher haben sich beim Tag der offenen Tür der Musikschule inspirieren lassen

25.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:55 Uhr

Voller Einsatz: Friedrich Halbleib (Bild links) bei "Jimba, Jimba" in Aktion. Gitarrenlehrer Markus Freund sorgt mit einem Pedal für den verzerrten Sound auf der E-Gitarre, die bei den Jungs besonders beliebt war. - Fotos: Dürrmann

Schrobenhausen (SZ) Die Sing- und Musikschule Schrobenhausen öffnete ihre Pforten und viele, viele kamen. Beim "Tag der offenen Tür" am Samstag wollten Hunderte junge und alte, kleine und große Besucher Musikinstrumente entdecken, sehen, hören und ausprobieren.

Mehr als 100 jugendliche Musikschüler stellten die einzelnen Instrumentenfamilien vor. Musikschulleiter Rainer Maier und seine qualifizierten Lehrer standen drei Stunden zur Beratung zur Verfügung.

Beim großen Eröffnungskonzert im Pavillon gleich zu Beginn drehte sich das Instrumentenkarussell. Nach der eingängigen Melodie von "Jimba, Jimba", einem volkstümlichen Nonsens-Lied, sang das Auditorium auf Anleitung von Querflötenlehrer Friedrich Halbleib im Wechsel mit den verschiedenen Instrumentengruppen, sodass ein abwechslungsreiches Rondo entstand. Die Besucher konnten sich hier bereits ein Bild über die Klangfarben der Instrumente und über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten machen.

Dann verteilten sich die Fachlehrer über 13 Zimmer in der Musikschule und standen zur Beratung zur Verfügung. Sie beantworteten bis 13.30 Uhr mit Hingabe alle möglichen Fragen der Eltern und Kinder über den "Weg durch die Musikschule". "Wie sollen Kinder überhaupt an die Musik herangeführt werden" wollte eine junge Mutter wissen. In der musikalischen Früherziehung, die einmal in der Woche stattfindet und ein Jahr dauert, entdecken vier- bis sechsjährige Kinder spielerisch ihre Stimmen, bewegen sich nach der Musik und erzeugen Klänge.

In der darauf folgenden Grundausbildung werden die Schüler zum altersgemäß ausgerichteten Instrumentalunterricht hingeführt. Notenlehre, miteinander musizieren und Voraushören von Melodie und Takt steht auf dem Programm. Im Hauptfachunterricht werden die motorisch-technische Weiterentwicklung, die Stilkunde und die Harmonielehre gefördert. Außerdem werden die jungen Musiker auf Wettbewerbe vorbereitet. Im Mittelpunkt steht dabei die Freude am gemeinschaftlichen Musikerleben und Musizieren in der Gruppe.

In verschiedenen Gruppierungen wie Blasorchester, Jungbläser, Big-Band, Akkordeonorchester, Zupforchester, Percussion-Ensemble, Kinderchor, Flötenspielkreis, Blechbläser-Ensemble, Volksmusikgruppen, Kammermusik für Streicher und Musikschulorchester begleitet die 1973 gegründete Sing- und Musikschule Schrobenhausen mit ihren Lehrkräften die Kinder und Jugendlichen in einem wichtigen und prägenden Lebensabschnitt.

Aber nicht nur die Heranwachsenden probierten sich eifrig an Klangwerkzeugen, auch einige Erwachsene versuchten, manchmal schon mit gutem Erfolg, Töne zu erzeugen. Wer sich nur dem Musikgenuss hingeben wollte, konnte dies im Pavillon tun.

Zweieinhalb Stunden lang zeigten die Musikschüler in verschiedenen Besetzungen ihr bereits erworbenes Können. Als Beispiel sei hier einfach mal der Querflötenchor genannt, der mit 35 jungen Solisten Rock und Barock zum Besten gab. Sibylle Weiß, Sekretärin und "gute Fee" in der Musikschule, versorgte die Besucher im Foyer mit Getränken und kleinen Snacks. Wer sich noch nicht sicher ist, welches Instrument das richtige ist, kann bis 6. Mai noch die bereits laufenden Schnupperwochen nutzen.

Alles in allem: eine interessante Veranstaltung von Musikschulleiter Rainer Maier und seinem sympathischen Team. Schrobenhausen braucht sich dank der Sing- und Musikschule um den musikalischen Nachwuchs keine Sorgen machen, das hat dieser Tag der offenen Tür gezeigt.