Ingolstadt
„Die größte Gartenparty der Stadt“

Hunderte Besucher beim Schanzer Sommergarten in der Gärtnerei Trögl

20.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr
Schon der Schanzer Sommergarten in der Gärtnerei Trögl im Jahr 2016 war ein voller Erfolg. Unter einem Vordach spielte am die Band The Booze Bros auf, am Sonntag gab's noch einen Jazzfrühschoppen. −Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Der erste Schanzer Sommergarten auf dem Gelände der Gärtnerei Trögl in Ingolstadt war ein voller Erfolg. Mehrere Hundert Besucher kamen am Samstagabend in den Brodmühlweg, um den Sommerabend mit Live-Musik und Prosecco in entspannter Atmosphäre zu genießen.

Wie macht man aus einer Gärtnerei einen angesagten Party-Treffpunkt für einen atmosphärischen Sommerabend? Christoph Trögl und Pascal Appel haben sich für die passenden Zutaten entschieden: ein ungewöhnliches Ambiente, das neugierig macht, eine angesagte Band, die richtige Mischung aus Essen und Trinken und jede Menge gut gelaunter Gäste, die einen schönen Abend erlebten. Da wollten dann selbst die auf den ersten Blick bedrohlich aufziehenden schwarzen Wolken nicht mehr als Spielverderber dastehen und beließen es bei einer Machtdemonstration ohne letzte Konsequenz. Die Besucher unter dem Vordach, wo The Booze Bros spielten, bekamen davon ohnehin nichts mit. Sie wippten, klatschten und tanzten mit zu bekannten Rocksongs, die die Formation routiniert zum Besten gab.

„Daran sieht man doch, dass so etwas fehlt in Ingolstadt“, sagte ein Besucher, ein jüngerer Mann, der noch auf einen Freund wartete, um dann anschließend wieder dem Auftritt der beim Publikum angesagten Ingolstädter Cover-Band zuzuhören. Auch die Musiker waren voll des Lobes für die Atmosphäre zwischen Gewächshäusern, Liegewiese und Blumenbeeten: „Superschöne Stimmung, tolle Leute! Danke, dass ihr da seid“, riefen sie zwischen den Songs ins Mikrofon.

„Das ist wahrscheinlich die größte Gartenparty der Stadt“, schwärmte eine Besucherin, die sich auf der Wiese zwischen den Gewächshäusern und der vorbeilaufenden Schutter auf einem Liegestuhl niedergelassen hatte. Zusammen mit vielen anderen jüngeren und älteren Besuchern. Denn das war eine weitere Besonderheit des Sommergartens: Alle Altersschichten fühlten sich von dem Konzept offensichtlich gleichermaßen angesprochen – das rockende Party-Volk genauso wie die stillen Genießer in leichter, aber gediegener Abendgarderobe. Selbst wer lieber unter sich bleiben wollte, fand sein Plätzchen: Auf einem der gemütlichen Gartentische im großen Gewächshaus ließ es sich zwischen den Pflanzen entspannt und ungestört unterhalten.

Auch Mitveranstalter Pascal Appel hatte mit einer derartigen Resonanz nicht gerechnet. Schon knapp zwei Stunden nach Veranstaltungsbeginn ist er mit Telefonieren beschäftigt. „Wir müssen nachordern“, sagte er. In dem Foodtruck, in dem Burger gebraten wurden, qualmte und brutzelte es unentwegt. Die Schlange vor dem Ess-Mobil wollte einfach nicht kürzer werden, und die Männer darin waren pausenlos damit beschäftigt, Fleischklöpse zu grillen. Der Nachschub an Würfeleis ist zu diesem Zeitpunkt bereits eingetroffen und auf dem Weg zu den Kühlschränken. Per Handwagen – durchs sich amüsierende Party-Volk hindurchgezogen von der Lieferantin höchstselbst. Mit Eiscreme in der Hand kehrte sie kurz darauf zum Lieferauto zurück und war begeistert: „Vielleicht komme ich später mit dem Fahrrad noch mal her“, sagte sie begeistert.

Dass bei einer Premiere dieser Größenordnung nicht sofort immer alles rundläuft, liegt wohl in der Natur der Sache, ist aber angesichts so vieler zufriedener Gäste erst einmal kein Beinbruch. So klirrte nach Einbruch der Dunkelheit und der damit an einigen Stellen auf dem Gelände schwindenden Sicht hier und da ein Prosecco-Glas, weil es zu Boden fiel, und die Technik stellte fest, dass an der optimalen Beschallung der Liegewiese noch gearbeitet werden müsse. „Da dringen im Moment nur die Bässe durch“, sagte ein Mitarbeiter. Den in der Nacht verschwundenen Nischen konnte hingegen sofort Licht eingehaucht werden. Zusatzleuchten waren schnell unterwegs. Am Sonntag ging’s mit einem Jazzfrühschoppen weiter. In drei Wochen findet der Schanzer Sommergarten ein zweites Mal statt. Danach geht es in die Winterpause.