Ingolstadt
Die Gesetze des Marktes

Bei einem bayernweiten Wirtschaftsplanspiel haben sich drei Ingolstädter Schüler für das Halbfinale qualifiziert

20.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:07 Uhr

Daumen hoch: Die FOS/BOS-Schüler Daniela Weber, Julia Peter und Michael Bayerl (von links) haben sich bei einem Planspiel für das Halbfinale qualifiziert. Sie zählen zu den 120 Besten Bayerns - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Drei Schüler leiten ein Unternehmen: Sie produzieren Trekkingrucksäcke, 140 Euro kostet ein Stück – zumindest in der Simulation. Michael Bayerl, Julia Peter und Daniela Weber von der Fachoberschule/Berufsoberschule Ingolstadt machen beim Wirtschaftsplanspiel „Play the Market“ mit.

Inzwischen zählen sie zu den 120 besten Teilnehmern des Freistaates – und haben sich für die zweite Runde qualifiziert.

Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft organisiert diesen Wettbewerb seit 1992. Es treten Schülertrios aus ganz Bayern gegeneinander an, heuer waren es 1900 Teilnehmer. „Unsere Aufgabe ist es, ein fiktives Unternehmen zu leiten“, erklärt Julia Peter. Mit einem Computerprogramm wird der betriebswirtschaftliche Alltag simuliert: Die Chefs kaufen Material, entlassen Mitarbeiter, investieren in Gesundheitsförderung und anderes. Das konkrete Szenario, mit dem die drei Ingolstädter Schüler arbeiten mussten: Ein Familienbetrieb mit 18 Mitarbeitern stellt Rucksäcke her, dazu haben sie ein Startkapital von knapp 1,5 Millionen Euro. „Wir wollten ein qualitativ hochwertiges und modernes Produkt“, sagt Peter.

Ihr Rucksack sollte außerdem mit einer durchdachten Strategie entstehen. „Wir haben in jedem Jahr acht neue Auszubildende eingestellt“, erklärt Michael Bayerl. Ein Jahr in der Simulation dauerte eine Woche in der Realität, der Wettbewerb selbst lief sechs Wochen lang. Außerdem habe das Trio beispielsweise in Forschung und Entwicklung investiert. „Ein anderes Team hat als Strategie die Billigproduktion gewählt“, sagt Bayerl. „Aber wir wollten uns nicht mit der einfachen Lösung zufriedengeben.“

„Wir sind sehr stolz auf unsere Schüler“, sagt Tobias Weigand. Der Lehrer hat die Ingolstädter gemeinsam mit seiner Kollegin Rosemarie Stauderer betreut. „Sie haben einen Haufen Arbeit auf sich genommen“, lobt Weigand. Nun geht es für die besten 120 Teilnehmer nach Hersbruck: Dort findet das Halbfinale mit 40 Teams statt.