Gerolsbach (SZ) Freie Fahrt in Gerolsbach – seit heute auch offiziell: Bürgermeister Martin Seitz und Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt haben zusammen mit Vertretern von Planungsbüro und Baufirma in der Pfaffenhofener Straße das obligatorische weiß-blaue Bandl durchgeschnitten.
Auch Erich Irlstorfer nutzt die Staatsstraße 2084 ab und zu, wenn er in die westlichste Ecke seines Wahlkreises fährt. Der CSU-Bundestagsabgeordnete durfte als Ehrengast heute Vormittag ebenfalls zur Schere greifen und lobte die gute Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligter. Wenn eine gute Planung erstellt sei, sei es auch wichtig, dass gut ausgebildete Handwerker da seien, die das Ganze dann umsetzen. Und es sei nicht selbstverständlich, dass auch die Grundstückseigentümer, die Flächen verkaufen müssten, so kooperativ seien.
Denn wie Arne Schönbrodt erklärte, sei die Staatsstraße außerorts zwischen der Gerolsbacher Kläranlage und Eisenhut nicht nur auf durchgehend 6,5 Meter verbreitert, sondern auch um ein paar „knackige Kurven“ bereinigt worden. Risse und Bodenwellen hätten die Strecke, die zudem für eine Staatsstraße zu schmal gewesen sei, dringend sanierungsbedürftig gemacht. Das sah auch Martin Seitz so: „Der Wunsch war schon lange da in der Gemeinde, dass die Staatsstraße ausgebaut wird. Die war ja in einem desolaten Zustand.“ Der Bürgermeister hob auch den Bau eines Geh- und Radwegs innerorts an der Pfaffenhofener Straße hervor – der sei ganz wichtig, um den Schulweg sicherer zu machen. Jetzt fehle nur noch der Kreisverkehr in der Ortsmitte, den der dafür zuständige Landkreis in kommunaler Sonderbaulast errichten wolle. „Ich hoffe, dass wir das in den nächsten zwei Jahren auch noch hinbringen“, sagte Seitz. Hier solle demnächst ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, ergänzte Schönbrodt.
Rund 900 000 Euro habe der Freistaat Bayern für die in zwei Bauabschnitte aufgeteilte Straßensanierung ausgegeben, berichtete Schönbrodt, um den Gehweg und die Beleuchtung habe sich die Gemeinde Gerolsbach gekümmert. Innerorts wurde die Pfaffenhofener Straße auf 800 Meter Länge erneuert, außerorts war die Strecke 1,1 Kilometer lang. Am Ortsrand ist eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer entstanden – dort wurde heute dann auch das Bandl durchgeschnitten. Zwischen dem ersten Planungsstrich und der Verkehrsfreigabe seien gerade einmal zwei Jahre vergangen, verwies Schönbrodt auf die zügige Abwicklung des Projekts. Baubeginn sei im August 2016 gewesen, seitdem wurde – mit einer Unterbrechung im Winter – gearbeitet, die meiste Zeit unter Vollsperrung. Weitergehen soll es demnächst an der Staatsstraße 2084 mit den Abschnitten Singenbach-Sattelberg und Eisenhut-Euernbach gehen. Hier seien die Planungen bereits angelaufen, sagte Schönbrodt. Auch hier sollen Radwege entstehen.
