Krefeld
"Die Freude überwiegt ganz klar"

Meisterpanther Christoph Gawlik kehrt am Sonntag erstmals seit seinem Abschied 2015 als Gegner in die Saturn-Arena zurück

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Einst Panther, jetzt Pinguin: Stürmer Christoph Gawlik im Krefelder Trikot. - Foto: Imago

Krefeld/Ingolstadt (DK) Er war fünf Jahre lang der Liebling der Ingolstädter Eishockey-Fans - am Sonntag kehrt Christoph Gawlik erstmals seit seinem Abschied von den Panthern im Frühjahr 2015 als gegnerischer Spieler in die Saturn-Arena zurück. Mit den Krefeld Pinguinen tritt der 30-jährige Stürmer, der in den vergangenen beiden Spielzeiten mit Verletzungen zu kämpfen hatte, gegen seinen Herzensklub ERC Ingolstadt an (19 Uhr).

Herr Gawlik, mit welchen Gefühlen kommen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zurück?

Christoph Gawlik: Es ist einerseits ein komisches Gefühl, aber die Freude überwiegt bei mir ganz klar. Ich hatte es mir eigentlich schon viel früher vorgestellt, aber leider ging das nicht. Daher freut es mich umso mehr, dass es jetzt endlich klappt.

 

Haben Sie Angst, aus alter Gewohnheit in die falsche Kabine zu gehen?

Gawlik: (lacht) Nein, da bin ich Profi genug. Ich weiß schon, auf welcher Seite ich stehe.

 

Erwarten Sie, dass die Fans wieder "Der Christoph Gawlik schoss das Tor" für Sie singen werden? In Anlehnung an Ihren Siegtreffer im entscheidenden siebten Finalspiel 2014 kreierten die ERC-Anhänger einen eigenen Song für Sie.

Gawlik: Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob das Lied immer noch Bestand hat...

 

Zuletzt wurde es vor einer Woche beim 3:0 gegen Wolfsburg gesungen. Am Sonntag würde es noch besser passen.

Gawlik: Wenn sie es machen, wäre es bestimmt schön, weil es eine große Ehre für mich ist. Aber es ist ja kein Muss.

 

Ihre persönliche Saison läuft mit zwei Treffern und zwei Vorlagen ganz ordentlich. Fühlen Sie sich angekommen im Team?

Gawlik: Ich fühle mich gut, ja. Das Einzige, was besser werden könnte, sind die Punkte mit der Mannschaft. Und dass ich aufhören sollte, die gegnerischen Torhüter aufzubauen. Ich hatte viele Torchancen und habe wenig daraus gemacht. Ich würde mir aber erst Gedanken machen, wenn ich keine Chancen mehr hätte. Für uns war die Saison ein Auf und Ab. Wir haben viele gute Spiele gehabt, in denen wir die Punkte haben liegenlassen durch blöde, individuelle Fehler. Das müssen wir abstellen.
 

Mit Jordan Caron haben die Pinguine kürzlich noch einen NHL-erfahrenen Angreifer nachverpflichtet. Ist er ein Gewinn für Ihre Mannschaft?

Gawlik: Ich glaube, dass wir mit ihm einen guten Griff gemacht haben. Er ist ein kompakter Spieler, der gut in die Reihe zu Marcel Müller und Daniel Pietta passt.

 

Den ERC haben Sie am dritten Spieltag zu Hause mit 5:3 geschlagen. Wie stark sehen Sie die Panther heuer?

Gawlik: Ich finde den Kader gut, und bei uns haben sie auch spielerisch überzeugt. Wir waren glücklich, das Spiel gewonnen zu haben. Die Aufgabe in Ingolstadt wird nicht leichter.

Das Gespräch führte Alexander Petri.