Eichstätt (EK) Wenn am Gründonnerstag am zeitigen Vormittag die ehrenamtlichen Helfer des Eichstätter Anglervereins zum Abfischen anrücken, kommen auch Zuschauer an den malerischen Eichstätter Kapellbuck.
In der Westenstraße, gleich um die Ecke hinter der Maria-Hilf-Kapelle, liegt ein idyllischer Winkel. Dort ist der Kapellbuckteich, in dem der Anglerverein Eichstätt (AVE) Forellen aufzieht. Das glasklare Wasser ist typisches Karstwasser. Es kommt von den Höhen des Jura und fließt über den Kapellbuckbach in den Teich. Mit einer Temperatur von acht Grad ist es ideal für die Regenbogenforellen, sie fühlen sich darin wohl.
Bis zum Abfischen am Gründonnerstag. Direkt nach dem Fangen werden die Fische geschlachtet und ins Anglervereinsheim in der Schottenau transportiert. Dort nehmen Mitglieder des Anglervereins die Fische aus und bereiten sie für den Verkauf vor. Die Griffe sitzen, in wenigen Sekunden ist ein Fisch ofenfertig hergerichtet. Wie am Kapellbuck trifft man hier viele jugendliche Mitglieder des Vereins; sie helfen eifrig mit. Im Fischschlachthaus mit moderner Technik geht es hygienisch zu. Die Auflagen und Standards werden voll erfüllt.
Die Regenbogenforellen des Eichstätter Anglervereins sind sehr begehrt. Bereits am frühen Vormittag biegen Autos, Roller und Fahrräder auf dem Busparkplatz der Schottenau um die Kurve. Parkplätze sind in großer Anzahl vorhanden. Noch ein paar Schritte hoch, dann ist man am Verkaufsstand. Von überall kommen sie her, aus der Nähe und von weiter weg. Die erste Kundin ist aus Weißenburg. "Ich komme gerne nach Eichstätt, die Forellen sind hervorragend", schwärmt sie und steht auch schon am Verkaufsstand. Die gewünschte Anzahl der Fische kommt in den Eimer, den sie mitgebracht hat, noch schnell auf die Waage, 10,20 Euro fürs Kilo, schon ist der Nächste dran.
Der Verkauf ist ab 11 Uhr ausgeschrieben, dann beginnt der Andrang. Das Interesse ist sehr groß. Obwohl die Anglerfreunde zügig arbeiten, kommt es zu lange Warteschlangen. Aber die Käufer nehmen es gelassen: "Gut Ding hat lang Weil." Und eine Frau, die schon etwas ungeduldig von einem Bein auf das andere tritt, meint: "Für diese frischen Forellen, eine hochwertige und geschmacklich sehr gute Speise, stelle ich mich halt an." Wer es verpasst hat: Was vom Besatz im Kapellbuckteich am Gründonnerstag übrigbleibt, ist für das Fischerfest im Juli gedacht.
Abfischen am Kapellbuck und Forellenverkauf am Anglerheim 2018. Bauer -Foto: Foto: Franz Bauer
