Neuburg
Die ersten Entwurfsplanungen stehen

Baubeginn der Wohnungslosenunterkunft in der Nördlichen Grünauer Straße noch heuer möglich

13.04.2021 | Stand 17.04.2021, 3:34 Uhr
Auf dem Grundstück in der Nördlichen Grünauer Straße soll die neue Wohnungslosenunterkunft in Neuburg entstehen. Dafür werden Teile des Bestands umgebaut und ein neuer Wohnriegel entsteht. −Foto: Riß, DK-Archiv

Neuburg - Die Planungen für die neue Wohnungslosenunterkunft in der Nördlichen Grünauer Straße schreiten voran. In der nächsten Sitzung des Neuburger Bau-, Planungs- und Umweltausschusses werden am Mittwoch die Vorentwürfe präsentiert.

Wie bereits berichtet, gab es für das Areal, auf dem eine Villa samt Anbau steht, mehrere Möglichkeiten, die im November dem Stadtrat vorgestellt wurden. Die Mitglieder haben sich letztlich gegen eine Bestandssanierung mit Neubau sowie gegen einen Neubau mit Teilabriss entschieden. Vielmehr soll eine dritte Variante, nämlich eine Mischlösung, realisiert werden.

Dabei würde der westliche Teil des Baugrundstücks mit dem ehemaligen Wohnhaus zunächst unberührt bleiben. Die unterkellerte Doppelgarage wird umgebaut, wobei das Kellergeschoss als Hausanschluss- und Gebäudetechnikraum dienen soll. Im Erdgeschoss wird ein Gemeinschafts- und Hauswirtschaftsraum integriert und im Stockwerk darüber sollen ein Büro mit Besprechungsraum und Lagerfläche zu finden sein. Ein Stahlsteg verbindet künftig das Gebäude mit dem Neubau.

Dieser soll als Riegel mit Erd- und Obergeschoss im östlichen Teil des Areals erbaut werden. In Abstimmung mit dem Caritasverband Neuburg-Schrobenhausen als Betreiber, dem Ordnungsamt als Sachaufwandsträger sowie der Liegenschaftsverwaltung sollen darin 30 Wohneinheiten entstehen. Neben 27 Einzelzimmern, zwei davon barrierefrei, sind zwei kleine Familien-Wohnbereiche für drei bis vier Personen sowie ein Einzelzimmer, ein sogenanntes Durchreisendenzimmer, für kurzzeitige Unterbringungen angedacht. Die Einheiten verfügen jeweils über einen Sanitärbereich und eine Kochgelegenheit. Gemeinschafts- und Hauswirtschaftsraum, beispielsweise zum Waschen und Trocknen der Wäsche, sowie Lagerfläche sind im Gebäudebestand untergebracht.

Das weitere Nebengebäude wird teilweise abgerissen, so dass noch etwa ein Drittel davon als Nebennutzfläche zur Verfügung steht. "Der Betreiber hat dort dann eine leicht zugängliche, nicht beheizte Lager- und Abstellfläche", wie Alexander Regler, Sachgebietsleiter des städtischen Hochbaus, auf Nachfrage erklärt. Bis die Anbindung an die Nahwärmeversorgung erfolgen kann, ist eine Gas-Brennwerttherme als Übergangslösung vorgesehen. Die neuen Wohneinheiten werden mit Fußbodenheizung ausgestattet, während die Räume im Bestandsgebäude Heizkörper bekommen.

Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich für den Umbau des Bestands auf gut 260000 Euro, für den Neubau auf mehr als 2,6 Millionen Euro. In dieser Aufstellung sind Ausgaben für die Ausstattung der Gebäude nicht enthalten. "Bei den Kosten für die Ausstattung handelt es sich überwiegend um die Möblierung. Kosten dafür sind grundsätzlich zu trennen von den Baukosten", weiß Regler. "Bei den Baukosten werden die Herstellungs- und Planungskosten für das Gebäude im Vermögenshaushalt angesetzt. Die Kosten für die Ausstattung sind dem beweglichen Vermögen zuzuordnen." Das sei im Übrigen nicht nur beim (Um-) Bau der Wohnungslosenunterkunft der Fall, sondern so seien bisher alle Projektbeschlüsse im Hochbau formuliert.

Ziel ist es - wie auch der Sachgebietsleiter bestätigt - nach Empfehlung des Bauausschusses und Zustimmung des Stadtrats mit der Ausarbeitung des Bauplans für den Neubau, der Ausführungsplanung sowie Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen zu beginnen. Ein Baubeginn ist laut Sitzungsvorlage, auch wegen der konjunkturellen Situation, nicht vor Ende Oktober vorgesehen. Bei einer geplanten Bauzeit von einem Jahr, könnte die Inbetriebnahme im Oktober 2022 erfolgen.

lur